Zwei tödliche Arbeitsunfälle haben sich am 22. August auf Baustellen in München ereignet. In Allach verstarb ein 52-jähriger Bauarbeiter nach einem Sturz aus dem zweiten Stock. In Milbertshofen bei BMW wurde ein Gerüstbauer in einem Aufzugsschacht von einem einstürzenden Gerüst erschlagen.

Tödlicher Arbeitsunfall in Allach Quelle Foto Feuerwehr München
Tödlicher Arbeitsunfall in Allach – Quelle Foto Feuerwehr München

Im ersten Fall war am Donnerstag, 22.8.2024, gegen 7:30 Uhr, war ein 52-jähriger Bauarbeiter aus München auf einer Baustelle in der  Franz-Nißl-Straße in Allach mit Verschalungsarbeiten beschäftigt. Bei dieser Tätigkeit stürzte er aus bislang ungeklärter Ursache aus dem zweiten Obergeschoss. Durch den Sturz wurde er lebensgefährlich verletzt und ist später im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen verstorben. 

In der Nähe befindliche Personen verständigten unmittelbar den Notruf, worauf mehrere Polizeistreifen, Rettungskräfte und die Feuerwehr zur Unfallstelle geschickt wurden. Der Verletzte wurde zur weiteren medizinischen Behandlung vom Rettungsdienst
in ein Krankenhaus gebracht, wo er dann verstorben ist

40 Meter hohes Gerüst stürzt in Aufzugsschacht ein und begräbt Arbeiter

Im zweiten Fall wurde ein Gerüstbauer auf einer Baustelle in München-Milbertshofen von einem einstürzenden Gerüst in einem 40 Meter hohen Aufzugsschacht erschlagen. Zwei weitere Arbeiter wurden leicht bis mittelschwer verletzt. 

Am Donnerstag, 22.8.2024, ereignete sich ein schwerer Betriebsunfall auf einer Großbaustelle bei BMW im Münchner Stadtteil Milbertshofen. Im Zuge von Gerüstarbeiten stürzte gegen 14:43 Uhr aus bislang unbekannter Ursache ein circa 40 m hohes Baugerüst, das innerhalb eines Rohbaues des Aufzugschachtes angebracht war, in sich zusammen.

Nachdem der Notruf abgesetzt wurde, trafen kurze Zeit später mehrere Polizeistreifenbesatzungen, die BMW-Werksfeuerwehr und der Rettungsdienst an der Unglücksstelle ein.

Zum Unfallzeitpunkt waren insgesamt vier Gerüstbauer und ein Bautechniker mit Arbeiten auf unterschiedlichen Arbeitsebenen am Baugerüst beschäftigt. Als das Baugerüst in sich zusammenbrach, gelang es vier der Arbeiter, sich noch rechtzeitig aus dem Gefahrenbereich zu retten, wobei sich zwei Arbeiter durch das Ereignis leichte bis mittelschwere Verletzungen zugezogen haben, die im Krankenhaus behandelt wurden.

Ein Arbeiter, dessen Personalien laut Polizeiangaben zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesichert feststehen, wurde durch die große Last des eingestürzten Gerüstes eingeklemmt und verstarb noch an der Unfallstelle.

Mehrere Bauarbeiter, die den Unfall mitbekommen haben, mussten im Anschluss vom hinzugezogenen Kriseninterventionsteam betreut werden. Mit der Bergung des Verstorbenen kann erst im Laufe des Freitags begonnen werden, nachdem erforderliche Absicherungs- und Stützmaßnahmen innerhalb des Bauschachtes eingesetzt und angebracht wurden.

Das Kommissariat 13 (u.a. Betriebsunfälle) im Polizeipräsidium München hat in beiden Fällen die weiteren Ermittlungen übernommen.