Ein voll besetzter Regionalzug wurde am Samstagnachmittag beinahe eine Stunde lang am Bahnhof Petershausen im Landkreis Dachau gestoppt, ehe er seine Fahrt nach Ingolstadt fortsetzen konnte. Ursache war ein Streit des Zugbegleiters mit mehreren Fahrgästen, die die 1. Klasse nicht verlassen wollten.
Der RE 4896 hatte den Münchner Hauptbahnhof gegen 16:57 Uhr planmäßig verlassen. Gegen 17:15 Uhr hielt der Doppelstockwagen in Petershausen. Bereits kurz zuvor war es zwischen dem Zugbegleiter und mehreren Reisenden, die von der Wiesn heimfuhren, zu einem Streit gekommen. Der Zugbegleiter hatte Fahrgäste, die nur Fahrscheine für die 2. Klasse hatten, jedoch in der 1. Klasse standen, aufgefordert, die Wagenklasse zu wechseln. Aufgrund des voll besetzten Wagens weigerten sie sich, der Weisung nachzukommen. Der Zugbegleiter seinerseits beharrte darauf, ließ die Bundespolizei verständigen und fertigte den Zug für die Weiterfahrt nach Ingolstadt nicht ab.
Nach Ankunft der Bundespolizei stellte sich heraus, dass sich acht leicht alkoholisierte Personen der Weisung des Zugbegleiters widersetzt hatten. „Sie waren aber nicht aggressiv. Der Zugbegleiter war nach Angaben anderer Reisenden äußerst unkooperativ“ so der Sprecher der Bundespolizeiinspektion München, Wolfgang Hauner. Nach Feststellung der Personalien der acht Wiesnheimfahrer, schloss der Zugbegleiter drei von ihnen von der Weiterfahrt aus. Nachdem sie den Zug verlassen hatten, konnte der RE 4896 mit fast einstündiger Verspätung seine Fahrt fortsetzen.