Wer im Bierzelt auf dem Oktoberfest drin ist, sollte sich benehmen können. Wer rein will, auch. Wer nicht, fliegt raus oder kommt gar nicht erst rein. Das mussten drei ewig Gestrige aus dem Landkreis München lernen, die den Hitler-Gruß zeigten und Neonazi-Parolen in einem Bierzelt plärrten. Auch ein Schweizer wurde am ersten Wiesn-Samstag eines Besseren belehrt, der meinte, er sei der Auserwählte für einen Sitzplatz im Zelt, obwohl es wegen Überfüllung geschlossen war.
Wie die Polizei in ihrem Wiesnreport mitteilt, zeigten am Samstag, 17. September 2016, drei Wiesn-Besucher aus dem Münchner Umland im Alter von 25, 31 und 32 Jahren gegen 21.45 Uhr, in einer Festhalle den Hitler-Gruß und riefen weiter deutlich vernehmlich „Heil Hitler“ und weitere strafrechtlich relevante Sprüche. Die drei Männer erwarten nun Anzeigen wegen Volksverhetzung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Ein 55-jähriger Schweizer begehrte am Samstag, 17. September 2016, gegen 16.11 Uhr, an einem trotz Überfüllung geschlossenen Festzelt mehrfach und penetrant um Einlass. Nachdem er mehrfach versuchte in das Zelt zu gelangen, wurde er von Ordnern aus dem Bereich des Biergartens verwiesen. Auf dem Weg in Richtung Straße ging er die begleitenden Ordner-Kräfte aggressiv verbal an. Auch gegenüber den verständigten Kräften der Wiesn-Wache zeigte er sich absolut uneinsichtig und unkooperativ. Der Schweizer verbrachte den Rest des abends in Gewahrsam auf der Wiesn-Wache. Durch den Sicherheitsdienst des Festzeltes wurde dem 55-Jährigen ein zweitätiges Betretungsverbot für dieses Festzelt ausgesprochen.