Das Gefährlichste am Oktoberfest in München ist der Weg dorthin. Bereits am ersten Wiesntag gab es zwei Verkehrsunfälle mit Touristen, von denen einer leicht und einer schwer verletzt wurde.
Am Samstag, 17. September 2016, gegen 19 Uhr, fuhr ein 68-Jähriger mit seinem Bus auf der Arnulfstraße und wollte an der Kreuzung Luisenstraße nach links abbiegen. Zeitgleich war auf der Mittelinsel in der Luisenstraße ein 35-jähriger britischer Wiesn-Tourist unterwegs, der die Kreuzung überqueren wollte. Der von ihm gewählte Fußweg führte dabei quer über die Kreuzung. Dabei hat er einen Bus übersehen, der bei Grün über die Kreuzung fuhr. Dabei kam es zu einer Berührung zwischen Fußgänger und Bus. Der 35-jährige Tourist wurde durch den Unfall leicht verletzt und kam mit einer Kopfplatzwunde in ein Krankenhaus. Dort blieb er hauptsächlich aufgrund seiner Alkoholintoxikation eine Nacht zur Beobachtung. Wegen des Verkehrsunfalls und der darauffolgenden Unfallaufnahme, kam es zu einer Sperrungen der Tramlinien 16, 17, 19, 20 und 21 für die Dauer von etwa einer Stunde.
Wenige Stunden später gegen 23 Uhr, wollte ein 44-jähriger Brite die Paul-Heyse-Straße auf Höhe der Kreuzung zur Schwanthalerstraße überqueren. Hierbei rannte er zwischen mehreren Fahrzeugen hindurch, welche an der roten Ampel an der Kreuzung standen. Nach jetzigem Stand der Ermittlungen der Verkehrspolizei, stolperte er auf Höhe der Fahrbahnmitte und fiel direkt vor ein auf der Paul-Heyse-Straße fahrendes Taxi. Der 37-jährige Taxifahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und überrollte den Brustkorb des Briten mit seinem vorderen linken Reifen. Der 44-Jährige blieb schwerverletzt unter dem Taxi bäuchlings und eingeklemmt liegen. Er kam unter laufender Reanimation in ein Münchner Klinikum, wo er aufgrund seiner schweren Verletzungen stationär behandelt wird. Er schwebt aktuell noch in akuter Lebensgefahr. Der 37-jährige Taxifahrer erlitt durch den Unfall einen Schock und wurde durch das Kriseninterventionsteam noch an der Unfallstelle versorgt. Wegen der Unfallaufnahme war die Paul-Heyse-Straße in diesem Bereich für etwa drei Stunden gesperrt. Es kam zu keinen relevanten Verkehrsbeeinträchtigungen. Lediglich die Buslinie 58 war von der Sperrung betroffen.