Die Pegel an der Isar in München gehen zwar zurück. Die Polizei und Wasserwacht warnen aber weiterhin vor den Tücken des Wildflusses beim Baden und Schlauchboot-Fahren. Solange das Wasser braun ist, soll man auf Schwimmen und Bootfahren verzichten. Denn die Inseln sind noch überspült, es bilden sich gefährliche Strömungen und Wasserwalzen an den Wehren, aus denen man sich nicht selbstständig befreien kann.
Am Wochenende kommt der Sommer zurück. Dann ist auch wieder ein Bade- oder Bootsausflug auf der Tagesordnung. Jedoch: Die Isar hat noch einen sehr hohen Pegel, der nur sehr langsam sinkt. Die Münchner Polizei und die Wasserwacht München warnen vor allem davor, aufgrund des hohen Wassers die Isar mit Schlauchbooten und anderen Sportgeräten zu befahren. Man kann schnell in Notfallsituationen geraten und dabei sowohl das eigene Leben als auch das Leben der Retter gefährden.
Das Hochwasser ist an folgenden Punkten gut zu erkennen:
– Das Wasser ist braun und trüb
– Die Strömung fließt sehr schnell
– Inseln sind überspült
-Baumstämme treiben im Wasser
Nach Stufen und Wehren und Wasserfällen bilden sich Wasserwalzen aus denen man sich nicht befreien kann – Es besteht zum Beispiel an der Marienklausenbrücke und am Flauchersteg absolute Lebensgefahr.
Besondere Gefahren bei Hochwasser:
– Strömungen, die sich durch überspülte Inseln bilden und die bei niedrigem Wasserstand nicht da sind
– Baumstämme/große Äste, die das Boot rammen und beschädigen können
– Wehre sind überspült und es bilden sich lebensgefährliche Wasserwalzen
Wenn das Fahren mit Schlauchbooten wieder möglich ist, hier noch einige Tipps bei normalem Wasserstand:
– 200 Meter unterhalb der Thalkirchner Brücke ist die letzte Ausstiegsmöglichkeit, rechts am Isarstrand (siee Grafik). Danach ist das Befahren der Isar verboten! Direkt danach kommen die Flaucher-Wasserfälle. Hier sind nicht nur die Bootsinsassen gefährdet, sondern vor allem auch die Badegäste unterhalb des Wasserfalles.
– Es wird geraten, Rafting-Boot benutzen und keine „Inseln mit Palme“, einfache Schlauchboote etc., denn es besteht die Gefahr der Beschädigung durch spitze Steine im Wasser.
– Schwimmweste nutzen, sie wärmen an etwas kälteren Tagen ein wenig und bieten Schutz vor am Ufer abstehenden Ästen und Zweigen. Außerdem sind sie eine gute Griffmöglichkeiten, um jemanden wieder ins Boot zu ziehen.
– Neoprenschuhe tragen, denn man hat im Boot bessere Haftung und sie schützen im Wasser vor Scherben oder sehr spitzen Steinen
-Kein Alkohol! Er führt nur zur schnelleren Selbstüberschätzung, verringerter Risikowahrnehmung und schnellerer Auskühlung bei einem unfreiwilligem Bad in der Isar
-Man sollte sich vorher informieren, wo Bootfahren erlaubt ist und wo die letzten Ausstiegspunkte sind.
– Bade- und Bootsverordnung beachten!
– im Internet über die Aus- und Umstiegsstellen informieren
– letzter Ausstieg: kurz vor oder nach der Thalkirchner Brücke! Der Vorteil für Bootfahrer an der Thalkirchner-Brücke: Dort gibt es einen U-Bahn-Anschluss und großen Parkplatz.