Das heiße Wochenende zog unzählige Badegäste an die Gewässer in und um München und führte zu einem einsatzreichen Wochenende für die Wasserwacht des Münchner Roten Kreuzes. 35 Personen wurden erstversorgt und sechs Vermisstensuche haben ein glückliches Ende gefunden.
Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der neun Ortsgruppen der Kreiswasserwacht München waren an Fronleichnam, sowie am Samstag und Sonntag stark gefordert. Insgesamt wurden 35 Menschen durch die Einsatzkräfte der Wasserwacht erstversorgt, wovon elf Patientinnen und Patienten durch nachgeforderte Einsatzkräfte abtransportiert werden mussten. Dieses Wochenende gab es sechs Vermisstensuchen. Glücklicherweise konnten alle Personen gefunden und die Familien wieder zusammengeführt werden.
Apell der Wasserwacht: Eltern, achtet auf eure Kinder!
Aus aktuellem Anlass weist die Wasserwacht verstärkt darauf hin, dass Eltern unbedingt auf ihre Kinder achten müssen. „Mehrfach mussten wir uns um Kinder kümmern, die ihre Eltern verloren haben und teilweise auch eigenständig Schwimmversuche unternommen haben. Diese Versuche hätten auch böse enden können, wenn aufmerksame Ersthelfer das nicht verhindert und die Wasserwacht verständigt hätten“, berichtet Michael Welzel, Leiter der Wasserwacht des Münchner Roten Kreuzes.
„Ein Gewässer ist grundsätzlich ein gefährlicher Ort, besonders für Nichtschwimmer. Da darf man seine Kinder, auch im Uferbereich, nicht aus den Augen lassen. Wir danken den aufmerksamen Badegästen, die hier eigenständig eingegriffen haben und die Wasserwacht informierten“, betont Welzel.
Vermisste Eltern am Lußsee
Badegäste wurden auf ein Kind aufmerksam, das über eine längere Zeit allein, weinend am Kiesweg zum Lußsee saß. Die Wasserwacht suchte gemeinsam mit der Polizei am Lußsee, sowie am Birkensee nach den Eltern des ca. dreijährigen Kindes. Glücklicherweise konnten die Eltern des Kindes gefunden und das Kind wohlbehalten übergeben werden.
Vermisstes Kind am Feringasee
Eine Mutter kam am Samstag an die Wachstation und meldete ihre sechsjährige Tochter als vermisst. In solchen Fällen wird sofort Großalarm ausgelöst. Taucherinnen und Taucher suchen unter Wasser, Wasserretterinnen und Wasserretter, auch auf Wasserwacht SUP’s, sondieren die Lage auf dem See und zeitgleich steigt die Drohne in die Luft um den Uferbereich abzusuchen. Die Drohne ist in solchen Fällen besonders hilfreich, da Eltern direkt auf dem Bildschirm in der Wachstation die Bilder zeitgleich übertragen bekommen und so ihr Kind schneller identifizieren können.
Zusätzlich zu den Einsatzkräften der Wasserwacht werden bei Vermisstensuchen die Kräfte der Feuerwehr, der Polizei, des Rettungsdienstes und ein Helikopter angefordert.
Fahrradsturz am Feringasee
Einer der gemeldeten Unfälle war ein Fahrradsturz am Feringasee. Ein älterer Herr wurde nach einem Fahrradsturz medizinisch durch die Einsatzkräfte der Wasserwacht erstversorgt. Da sich der Radfahrer ohne Helm eine Kopfplatzwunde und eine Verletzung am Arm zuzog wurde er im Anschluss mit dem Rettungsdienst abtransportiert.
Sprunggelenksverletzung am Feringasee
Eine Dame ist am Feringasee umgeknickt. Durch die Schmerzen am Köchel konnte sie nicht mehr auftreten und wurde deswegen mit dem Boot zur Rettungsstation transportiert. Nach erfolgter Erstversorgung wurde die Patientin zur weiteren Abklärung dem Rettungsdienst übergeben.
Aktuelle Statistik 2022 der neun Wasserwachten in und um München
Gesamtstunden der Ehrenamtlichen Helfer: 13.635 Stunden
Erste Hilfe-Leistungen: 180
Alarme der Schnelleinsatzgruppen: 6
Bootseinsätze: 52
Taucheinsätze: 19