Erst am Hauptbahnhof in München ist am Sonntagmorgen einem 22-Jährigen, alkoholisierten Franken aufgefallen, dass er in Nürnberg in einen falschen Zug gestiegen war. Kurios am Rande: der Mann war mit einem Schlafanzug bekleidet.
Eine Bundespolizeistreife staunte nicht schlecht, als ihr am 13. März 2016 gegen 08:40 Uhr am Bahnsteig des Münchner Hauptbahnhofes ein junger Mann, bekleidet mit einem Schlafanzug, über den Weg lief. Er hatte in München noch 1,14 Promille Restalkohol im Atem. Der 22-Jährige hatte in einer Diskothek in Nürnberg gefeiert. Alkoholisiert begab er sich nach Hause. Dort legte er sich, bekleidet mit dem Pyjama, schlafen. Da er derzeit nach Ansbach umzieht, ist die Wohnung bis auf eine Matratze leer. Am Morgen wachte er auf und dachte, er wäre in Ansbach besser aufgehoben. Ohne weiter darüber nachzudenken, ging er im Schlafanzug (ohne Geld oder Fahrschein) zum Hauptbahnhof und wollte in einen Zug nach Ansbach. Irrtümlich bestieg er den Zug nach München. Im Zug war er der Zugbegleiterin aufgefallen. Eine Gruppe anderer Reisender, die noch Platz auf ihrem Gruppenticket hatte, entschied sich, ihn auf ihrem Fahrschein mitreisen zu lassen.
Nachdem es dem Franken in der Bahnhofsmission in München gefiel, entschied er sich, nicht gleich mit dem nächstmöglichen Zug zurückzufahren, sondern erst noch das Frühstücksangebot mit Tee und Brot anzunehmen. Dankenswerterweise konnte dem Franken in der Bahnhofsmission ein Ticket besorgt werden, mit dem er um 11:05 mit dem RE 4018 die Rückfahrt nach Nürnberg antreten konnte. Die Bundespolizisten in München verständigten ihre Kollegen in Nürnberg, damit die sich nicht wunderten, wenn ihnen jemand den Fahrgast mit Pyjama meldet bzw. einer Streife in die Arme läuft.