Aktuell werden bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München vermehrt Mitteilungen über sogenannte „Falsche Polizeibeamte“ registriert. Alleine in der Woche vom 20. bis 27. August 2019 wurden rund 400 Anrufe mitgeteilt. Etwa 80 dieser telefonischen Kontaktaufnahmen erfolgten im Zeitraum von Montag, 26.8. bis Dienstag, 27.8.2019.
In den meisten dieser Fälle nahmen bislang unbekannte Täter telefonisch Kontakt zu den Opfern auf und gaben sich diesen gegenüber als Polizeibeamte aus. Anschließend kommunizierten sie diesen, dass im Rahmen einer Festnahme von Einbrechern Unterlagen aufgefunden worden wären, bei denen ihre Personalien sowie Hinweise auf mögliche Beute zu entnehmen waren.
In einer weiteren Variante wurde den Opfern suggeriert, dass Ermittlungen gegen korrupte Bankmitarbeiter geführt werden und daher eine Übergabe ihrer dort befindlichen Wertsachen zu deren Überführung notwendig sei. Außerdem wurden im Rahmen des Telefongesprächs Erkundigungen nach Sicherheitsvorkehrungen in den Immobilien eingeholt.
Aktueller Fall:
In der Nacht auf Mittwoch, 28. August 2019 wurde eine um die 80-jährige Münchnerin in ihrer Wohnung im Westend angerufen und von den vermeintlichen Polizeibeamten durch geschickte Gesprächsführung zur Ablage von Bargeld in Höhe von mehreren tausend Euro vor ihrer Wohnungstür bewegt.
Nachdem dies der Seniorin merkwürdig vorkam, verständigte sie am 28.8.2019, gegen 10:40 Uhr die Polizei. Nach dem jetzigen Ermittlungsstand wurde das Geld unbemerkt abgeholt. Die Ermittlungen zur Klärung des genauen Tatablaufs wurden von der Kriminalpolizei aufgenommen.
Zeugenaufruf der Polizei:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Trappentreustraße / Ridlerstraße im Westend Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 – AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.