Unvernünftige Fahrgäste nach CL-Spiel: U-Bahn Strom abgeschaltet

Nach dem CL-Spiel des FC Bayern München gegen Zagreb musste ein U-Bahnzug wegen einer Störung auf freier Strecke halten. Fahrgäste begannen zu Rauchen, öffneten die Türen und stiegen aus. Der U-Bahnbetrieb musste dort 1,5 Stunden eingestellt werden. 

Allianz Arena München
Allianz Arena in München Fröttmaning 

Nach dem Champions-League-Spiel des FC Bayern München gegen Zagreb in der Allianz Arena in München-Fröttmaning kam es bei der Rückreise der Fans mit der U-Bahn zu einem größeren Zwischenfall. Der U-Bahnbetrieb im Abschnitt Freimann – Garching-Forschungszentrum musste für etwa 1,5 Stunden eingestellt werden, weil sich Personen im Gleis befanden.

Vorausgegangen war eine Türstörung an einem Zug in Richtung Innenstadt, der am Bahnhof Freimann stand. Wie bei dichtem Takt im Veranstaltungsverkehr üblich, befand sich bereits ein weiterer Zug in Anfahrt zum Bahnhof Freimann und kam auf freier Strecke zum Stehen.

Noch während die Störungsbehebung des im Bahnhof stehenden Zug lief, begannen Fahrgäste nach ca. 10 bis 15 Minuten in dem darauffolgenden auf freier Strecke stehenden Zug zu rauchen, öffneten schließlich die Türen und begaben sich ins Gleis.

Daraufhin musste die MVG-Leitstelle den U-Bahnbetrieb aus Sicherheitsgründen einstellen und den Strom in diesem Bereich so lange abschalten, bis nach ca. 1,5 Stunden sichergestellt war, dass sich keine Personen mehr in dem Bereich befanden. Denn bei der U-Bahn befinden sich die Stromabnehmer auf Höhe der Räder und eine Berührung wäre lebensgefährlich.

Der Zug auf freier Strecke musste evakuiert und die Fahrgäste sicher außerhalb des Gleisbereichs gebracht werden. Die Fans, die noch in Fröttmaning standen, wurden mit Bussen zum U-Bahnhof Studentenstadt gebracht, wo Anschluss an die U-Bahn in Richtung Innenstadt bestand.

Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Missbrauchs von Nothilfeeinrichtungen aufgenommen. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bittet alle betroffenen Fahrgäste um Entschuldigung und richtet gleichzeitig einen dringenden Appell an alle, sich niemals im laufenden Betrieb in den Gleisbereich zu begeben.