Das Nashornbaby im Tierpark Hellabrunn in München ist auf dem Weg der Besserung, nachdem es sich nach der Geburt eine Infektion eingefangen hatte. Für die Besucher ist es erst zu sehen, wenn das Jungtier über den Berg ist.
Foto: Marc Müller / dedimag.de / Tierpark Hellabrunn
(4.9.2015)
Das Nashornbaby wurde am 31. August 2015 geboren. Dabei handelt es sich um das erste Panzernashornbaby, das 2015 in Europa zur Welt gekommen ist. Einige Tage nach der Geburt hat das Baby eine lebensbedrohliche Infektion bekommen. Durch das schnelle Eingreifen der Tierpark-Veterinäre konnte der Zustand des kleinen Nashorn-Jungtiers über Nacht stabilisiert werden. Die Nachtwache berichtet von einem aktiveren Jungtier, das sich regelmäßig bei seiner Nashorn-Mama Rapti seine Milchration abholt. Auch die im Rahmen der 24-Stundenüberwachung immer wieder kontrollierte Körpertemperatur ist wieder im normalen Bereich. Am Freitagmorgen bewegte sich das Jungtier deutlich stabiler und schneller als am vorherigen Tag.
„Panzernashorn-Jungtiere sind in freier Natur und in Menschenhand in den ersten Tagen sehr empfindlich gegenüber Infektionen“, so Dr. Christine Gohl, leitende Tierärztin im Tierpark Hellabrunn, „Deshalb kann noch keine endgültige Entwarnung gegeben werden.“ Ursache des Infektionsherdes könnte der versehentlich durch Rapti abgerissene Bauchnabel des Jungtiers sein. Die Behandlung mit Vitaminen und Antibiotika wird noch mindestens die nächsten Tage fortgesetzt. Solange bleibt Mutter Rapti mit ihrem Nachwuchs im Nashornhaus und ist für die Besucher nicht zu sehen.
Um die Besucher über die Behandlung auf dem Laufenden zu halten, hat der Tierpark unter www.hellabrunn.de ein Nashorntagebuch eingerichtet, in dem es regelmäßige Informationen zum kleinen Nashorn geben wird.