Das Tief Ignatz hat das am 21. Oktober 2021 das Stadtgebiet München besucht und dabei einiges an Arbeit für die Feuerwehr München hinterlassen. Bis zum Abend mussten 80 Einsätze abgearbeitet werden.
Zu rund 80 Einsätzen wurden Fahrzeuge der Feuerwehr München am 21. Oktober 2021 disponiert. Einige Einsätze waren besonders erwähnenswert:
Um 7.58 Uhr alarmierte die Leitstelle München mehrere Einsatzfahrzeuge zu dem Gebäude, in dem es am 14. Oktober gebrannt hatte. Hier war ein provisorisches Dach angebracht worden. Dieses hatte sich durch Windböen gelöst und war gerissen. Die Höhenrettungsgruppe entfernte unter Zuhilfenahme einer Drehleiter die Plane.
In der Agnes-Bernauer-Straße hatte sich ein Gerüst verselbstständigt und drohte zu fallen. Mit dem Wissen über „Ignatz“ entschieden sich die Einsatzkräfte in Verbindung mit der Gerüstbaufirma, das Gerüst zurückzubauen. Für die Arbeiten war die Agnes-Bernauer-Straße und die Tram zweieinhalb Stunden stadtauswärts gesperrt.
Um halb neun Uhr fielen einige Äste und Bäume auf die Bahnschienen zwischen München und Mammendorf. Dabei hatte ein Baum in der Nähe der Brücke am Wiedenhopfweg, die Oberleitung von zwei der vier Schienen abgerissen. Der Baum konnte schnell entfernt werden, die Mitarbeiter der Bahn begannen sofort mit der Instandsetzung.
Die Meldung „Strommast umgefallen“ führte dann um 13.21 Uhr zu einem Einsatz in der Johanneskirchner Straße. Hier war ein morscher Baum quer über die Straße gefallen und hatte eine oberirdische Hausversorgungsleitung abgerissen. Ebenfalls hatte er dabei ein Auto beschädigt.
Glücklicherweise mussten bei keinem Einsatz Personen rettungsdienstlich versorgt werden.
Abseits der Auswirkungen von „Ignatz“ musste die Feuerwehr München am Donnerstag auch zu weiteren Einsätzen ausrücken: Ein Anwohner meldete um 10.15 Uhr, dass ein Brand auf einem Balkon in der Weidener Straße ausgebrochen war. Noch auf der Anfahrt der erstalarmierten Einsatzkräfte gingen bei der Leitstelle weitere Anrufe ein. Vor Ort stellte sich schnell heraus, dass der Brand bereits auf den Dachstuhl übergegriffen hatte. Daher wurden sofort mehr Einsatzkräfte alarmiert. Mehrere Trupps unter Atemschutz verschafften sich über das Treppenhaus Zugang zum Obergeschoss, während weitere Einsatzkräfte zwei Drehleitern in Stellung brachten und auch von hier Löschmaßnahmen durchführten. Um alle Glutnester zu finden, musste das Dach teilweise abgedeckt und mit der Wärmebildkamera kontrolliert werden. Um 14 Uhr verließen die letzten Einsatzkräfte den Einsatzort.
Ein Küchenbrand beschäftigte die Einsatzkräfte dann um 15.13 Uhr in der Fleischerstraße. Die Wohnungseigentümerin ging gerade an der Tür des von ihr vermieteten Appartements vorbei, als ihr Brandgeruch in die Nase stieg. Daher rief sie sofort die Feuerwehr. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte übergab sie den Schlüssel. Dennoch wählte der Einsatzleiter aufgrund seiner Erkundung die Terrassentür als Angriffsweg. So konnte über kurze Wege der Brand gelöscht und zudem sichergestellt werden, dass kein Brandrauch ins Gebäude drang.
Bei beiden Bränden wurden glücklicherweise keine Personen verletzt. Einen Sachschaden kann die Feuerwehr nicht nennen.