Bei dem heftigen Sturm, der am Donnerstag Vormittag über München fegte, bescherte der Feuerwehr 62 Unwettereinsätze. In München-Laim wurden fünf Autos von einem umstürzenden Baum begraben. Zwei davon erlitten einen Totalschaden. In München-Perlach stürzte ein Baugerüst ein. Ein Bauarbeiter erlitten dabei schwere Kopfverletzungen.
Der Sturm am Donnerstag, 14. Dezember 2017, hat um 9.30 Uhr in München-Laim in der Agnes-Bernauer-Straße einen Baum zum Umstürzen gebracht. Der etwa 25 Meter hohe Baum fiel über eine Straße und beschädigte dabei fünf geparkte Autos. Von diesen Fahrzeugen wurden zwei so schwer beschädigt, dass die Feuerwehr sie als Totalschaden wertet. Glücklicherweise wurde bei dem Sturz keine Person verletzt. Ein zweiter, etwa gleich hoher Baum, wurde ebenfalls durch den Sturm so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass er abgetragen werden musste. Mit Hilfe des Krans und der Drehleiter der Feuerwehr wurde der Baum Stück für Stück zerkleinert und abgetragen. Die Polizei war zur Unfallaufnahme vor Ort.
In der Ottobrunner Straße in München-Perlach wurde gegen 8 Uhr morgens ein Gerüst, welches fest an einem Gebäude verbaut war, vom Wind zum Einsturz gebracht. Zwei auf dem Gerüst befindliche Bauarbeiter, beide 50 Jahre alt, wurden unter dem Gerüst verschüttet. Einer der Männer erlitt multiple Prellungen, ist somit als leicht verletzt einzuordnen. Der zweite Bauarbeiter wurde beim Einsturz von einem Gegenstand am Kopf getroffen. Dabei erlitt er schwere Kopfverletzungen. Die beiden Männer wurden von ihren Kollegen unter den Gerüstteilen befreit und in einem Baucontainer erstversorgt. Ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der Berufsfeuerwehr, zwei Rettungswagen sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug wurden an die Einsatzstelle alarmiert. Der schwer verletzte Mann wurde in den Schockraum einer Münchner Klinik transportiert. Zur Unfallursache ermittelt das Fachkommissariat der Polizei.
Im Zeitraum von 6.30 bis 12 Uhr wurden 62 Unwettereinsätze von den Kräften der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehr München im ganzen Stadtgebiet abgearbeitet. Hauptsächlich waren umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste auf Straßen und Gehwegen zu beseitigen. In einigen Fällen wurden lose Dachziegel oder ähnliches mit Drehleitern von Dächern beseitigt.