Ein Serien-Einbrecher, der sich in München Stadt und Land auf Studentenwohnheime spezialisiert hatte, ist nun zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zwei Monaten verurteilt worden.
Ein 50-jähriger Tischler wurde bereits im August 2014 im Olympiapark festgenommen, nachdem er im Studentendorf bei einem Studenten eingebrochen war. Der 24-Jährige überraschte den Täter in flagranti. Trotz Flucht konnte er eingeholt und mithilfe zweier weiterer Studenten aus der Wohnanlage bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. In den anschließenden Ermittlungen kam zutage, dass der Tatverdächtige in München und den angrenzenden Gemeinden regelmäßig auf Diebestour ging. Dabei suchte er mit Vorliebe Schulen und Studentenwohnanlagen auf. Überwiegend entwendete er persönliche Gegenstände wie Geldbörsen, Mobiltelefone, Laptops, Tablets, Armbanduhren sowie Rucksäcke, Jacken und sonstige Bekleidungsstücke. Auch ganze Reisekoffer mit Inhalt nahm er mit. Persönliche Dokumente entsorgte er. Zugang zu den Räumen verschaffte er sich durch Aufstechen der Schlösser. Bislang konnten dem Mann neun Einbrüche in Wohnungen, zwei Spindaufbrüche sowie 15 Diebstähle nachgewiesen werden. Die Dunkelziffer dürfte jedoch noch höher sein.
Viele Geschädigte waren hierbei Studenten, die nun nicht mehr in Deutschland leben und auch noch nicht ermittelt werden konnten. Bemerkenswert war für dei Kriminalpolizei, dass es vielen von den ermittelten Geschädigten scheinbar egal war, dass ihre entwendeten Gegenstände aufgefunden wurden. Sie reagierten einfach nicht auf wiederholte Anschreiben der Polizei.
Zwischenzeitlich ist der Täter zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und zwei Monaten rechtskräftig verurteilt worden.