Es war eine gewohnt stressige Silvesternacht mit 116 Klein- und Großbränden und mit 432 Notfalleinsätzen der Feuerwehr München. Der spektakulärste Brand war ein Dachstuhlbrand im Stadtteil Am Hart, wo alle Bewohner das Mehrfamilienhaus verlassen mussten. Insgesamt waren in der Nacht 300 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und 200 der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz.
Den Startschuss in der Silvesternacht machte ein Tiefgaragenbrand in der Schoppenhauerstraße um 21.49 Uhr. Hier war ein Porsche in Brand geraten. Aufgrund der starken Rauchentwicklung, aus der Tiefgaragenzufahrt, alarmierte der Einsatzleiter sofort einen zweiten Löschzug nach. Eine Stunde später konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Der Sachschaden kann derzeit nicht beziffert werden. Die Brandursache ist noch nicht geklärt, die Polizei ermittelt.
Um 23.52 Uhr teilte ein Passant der Feuerwehr mit, dass in der Schellingstraße im sechstem Obergeschoss Flammen auf einem Balkon zu sehen sind. Nach 20 Minuten gab der Angriffstrupp die Rückmeldung, dass das Feuer in Gewalt ist. Eine Person wurde hier leicht verletzt und vor Ort versorgt. Ein Transport in eine Klinik war nicht nötig. Die Höhe des Sachschadens sowie die Brandursache ist derzeit noch unklar, die Polizei ermittelt.
Ein weiterer Brand wurde in der Aschenbrennerstraße um 0.05 Uhr gemeldet. Hier ist es im vierten Obergeschoss zu einem Wohnungsbrand gekommen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte, griffen bereits die Flammen auf eine zweite Wohnung über. Beide Wohnungen waren leer, verletzt wurde niemand. Beide Wohneinheiten sind bis auf weiteres nicht bewohnbar, zur Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.
Ein Feuer am Frauenmantelanger im Stadtteil Am Hart um 0.09 Uhr beschäftigte die Einsatzkräfte bis in die frühen Morgenstunden. Ein gemeldeter Balkonbrand stellte sich als Dachstuhlbrand heraus. Um die Flammen löschen zu können, musste großflächig die Dachhaut des Flachdachs geöffnet werden. Aus Sicherheitsgründen mussten alle Bewohner das Gebäude verlassen. Sie konnten sich in einem Großraumrettungswagen aufwärmen. Alle Bewohner blieben unverletzt. Die Brandursache sowie die Höhe des Sachschadens, ist auch hier noch unklar.
Abschließend ist noch ein gemeldeter Tiefgaragenbrand um 1.39 Uhr in der Denniger Straße zu erwähnen. Er entpuppte sich als Brand eines Gebäudes für Großraummülltonnen. Nach 15 Minuten war das Feuer gelöscht. Der Holzbau wurde durch die Flammen komplett zerstört.
Wie jedes Silvester waren auch dieses Jahr neben den rund 300 Berufsfeuerwehrfrauen und Berufsfeuerwehrmänner auch zirka 200 Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr München, für die schönste Stadt der Welt, im Einsatz.