Eine Zivilstreife der Polizei hat am Mittwoch im Englischen Garten in München im Bereich des Oberföhringer Stauwehrs einen Mann angeschossen. Er hatte bei einer Personenkontrolle die Beamten zuerst mit einem spitzen Gegenstand bedroht und dann eine Attrappe einer Schusswaffe gezogen. Auf die Aufforderung, die Gegenstände wegzulegen, reagierte er nicht. Der Mann wurde inzwischen operiert und befindet sich außer Lebensgefahr.
Eine Frau hatte am 7. Juli 2021 gegen 18 Uhr die Polizei informiert, dass sich im nördlichen Bereich des Englischen Gartens ein Mann sehr eigenartig verhalten würde. Eine Zivilstreife der Polizei wollte ihn daraufhin kontrollierten. Dabei nahm der etwa 38-Jährige einen spitzen Gegenstand in die Hand und legte ihn auch nach mehrmaliger Aufforderung der Beamten nicht weg. Stattdessen kniete sich die Person hin und zog einen schusswaffenähnlichen Gegenstand, woraufhin die Beamten mehrfach von ihrer Schusswaffe Gebrauch machen mussten, um die für sie bestehende akute Gefahrensituation abzuwenden. Die Mann wurde verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde er operiert und befindet sich weiterhin in stationärer Behandlung.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde der Mann durch die Beamten einmal im Bereich des Oberkörpers getroffen. Wie in solchen Fällen üblich, übernahm das Bayerische Landeskriminalamt unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft München I noch vor Ort die kriminalpolizeilichen Untersuchungen zur Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs.
Bei dem spitzen Gegenstand handelt es sich um einen selbstgebauten, messerähnlichen Gegenstand. Beim schusswaffenähnlichen Gegenstand handelt es sich um eine täuschend echt aussehende Pistole aus Plastik in der Größe einer echten Schusswaffe.
Die Münchner Kriminalpolizei teilt mit, dass die abschließende Feststellung der Identität des Mannes noch ausstehen würde. Nach gegenwärtigem Stand der Ermittlungen handelt es sich um einen 38-jährigen Rumänen aus dem Obdachlosenmilieu.