Mit einem erfolgreichen Ergebnis von rund 80.000 Besuchern ist am 6. Februar 2019 die weltweit größte Sportartikelmesse ISPO in München zu Ende gegangen. Während die winterliche Stimmung einigen Besuchern die Anreise erschwerte, sorgte sie in allen 18 Hallen der Messe München für gute Stimmung, so das Fazit der Messeleitung. Eine wesentliche Rolle spielten spielten auf der Messe die Themen Digitalisierung, eSports und Nachhaltigkeit.
Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München hat nach Abschluss der Messe erklärt: „Die ISPO Munich zeigt, dass es für Sportartikelhersteller und Sportfachhändler zahlreiche ungenutzte Potenziale gibt, die das Wachstum und vor allem die Branche selbst beflügeln können. Erfolgreich etabliert haben wir in diesem Jahr das Thema eSports.“ Aus der neuen eSports Arena wurden Vorträge und Spiele über einen eigenen Twitch-Kanal übertragen. Mehr als 300.000 Aufrufe in den letzten drei Tagen zeigen, welche Reichweiten eSports erzielen kann. Für die gesamte Sportbranche eröffnet sich damit eine große Chance, um vor allem eine jüngere Zielgruppe zu erreichen. Digitalisierung spielt dabei eine entscheidende Rolle.
„Nicht digital zu denken, ist keine Option. Die Welt verändert sich, jeder von uns muss es auch tun“, appelliert Stefan Herzog, Generalsekretär des Deutschen Sportfachhandels (VDS). „Die ISPO Munich bietet dazu dem Fachhandel alles, was dieser braucht, um jetzt und auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein.“ Neue Plattformen wie ISPO Digitize, so Herzog weiter, seien die ideale Ergänzung. Seit der Premiere vor einem Jahr, ist ISPO Digitize die Plattform geworden, auf der sich Sportfachhändler und Hersteller über digitale Produkte und Services informieren können – und vor allem die Potenziale der Digitalisierung sichtbar werden. Der nächste ISPO Digitize Summit findet am 3. und 4. Juli 2019 in München statt.
„Wir alle tragen Verantwortung für unseren Planeten. Mit nachhaltigen Stoffen und Produktionsverfahren kann die Sportbranche einen Beitrag dazu leisten“, so Dittrich. Auch der Konsument fordert verstärkt ressourcenschonend hergestellte und recycelbare Produkte. „Die Branche hat die Chance, eine Vorreiterrolle einzunehmen und ein Zeichen zu setzen, bevor gesetzliche Bestimmungen uns die Entscheidung abnehmen. Darüber hinaus ist Nachhaltigkeit heute auch ganz einfach ein Geschäftsmodell“, sagt Arne Strate, Generalsekretär der European Outdoor Group (EOG).
Für Sportfans jenseits der Messehallen fand zum zweiten Mal die ISPO Munich Sports Week statt: Eine gemeinsame Initiative mit Sportfachhändlern, Fitnesspartnern und Marken, um die Sportleidenschaft Münchens mit zahlreichen Aktionen zu fördern. Mehr als 170 Events sorgen eine Woche lang für sportliche Begeisterung und Spaß beim Konsumenten. Highlight war der ISPO Munich Night Run am 2. Februar 2019, der mit rund 650 Teilnehmern einen Rekord verzeichnete. „Das war ein großartiges Rennen. Die perfekte Einstimmung auf dieses Jahr,“ resümiert Laufprofi und Sieger Florian Neuschwander. Die ISPO Munich Sports Week findet noch bis 9. Februar statt.
Rund 80.000 Fachbesucher aus 120 Ländern kamen nach München. Wohl wetterbedingt waren das etwa 3.000 weniger als im letzten Jahr. Die besucherstärksten Länder waren (in dieser Reihenfolge) Italien, Österreich, Frankreich, die Schweiz, Großbritannien sowie die Russische Föderation.
2.943 Aussteller präsentierten ihre Produkte und Innovationen. Das entspricht einem Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil internationaler Aussteller erreichte in diesem Jahr eine Bestmarke von 89 Prozent (2018: 88 Prozent). Zu den teilnehmerstärksten Ländern zählten Deutschland, China, Frankreich, Großbritannien, Italien, Taiwan sowie die USA.
Die nächste ISPO Munich findet von 26. bis 29. Januar 2020 in München statt. Weitere Termine sind: Outdoor by ISPO vom 30. Juni bis zum 3. Juli 2019, ISPO Digitize 3. und 4. Juli 2019, ISPO Shanghai vom 5. bis zum 7. Juli 2019.