Bei dem S-Bahn-Unglück am 14. Februar 2022 in Schäftlarn war das Krisen-Interventions-Team (KIT) der Münchner Rettungsorganisationen und der Notfallseelsorge mit 29 ehrenamtlichen Einsatzkräften im Einsatz. Sie haben etwas 60 Personen in dieser Akutphase betreut.
Dienstag 16.35 Uhr, zwei Züge der S7 prallen frontal in Schäftlarn im südlichen Landkreis München aufeinander. Der erste Alarm für das KIT-München des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) kommt um 17.13 Uhr – die ersten KIT-Einsatzkräfte sind zehn Minuten später vor Ort. „Wo ist unsere Tochter?“, „Wohin wurde mein Sohn gebracht?“, sind die ersten quälenden Fragen der Menschen vor Ort. Körperlich sind sie unverletzt – aber als Angehörige, Fahrgäste und auch als Ersthelfer schwer betroffen. Die Polizei versammelt und registriert die Betroffenen in der Nähe des Unfallortes – die erste Betreuung vor Ort ist Aufgabe des Kriseninterventionsteams.
29 ehrenamtliche Einsatzkräfte des KIT-München, des Bayerischen Roten Kreuzes, der Kriseninterventionseinheit KiM von Aicher Ambulanz sind innerhalb kurzer Zeit am Unfallort, um den Betroffenen zur Seite zu stehen. Etwa 60 Menschen betreut das Krisen-Interventions-Team in dieser Akutphase. Wichtig für die Menschen sind vor allem Informationen und der Kontakt zu ihren vermissten oder verletzten Angehörigen.
Für die Einsatzkräfte der Krisenintervention war der Einsatz in der Nacht beendet. Die Betroffenen brauchen nun Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten. Auch dabei bleiben sie nicht alleine. Das KIT-München vermittelt weiter an zahlreiche Unterstützungsangebote.
Klaus Kollenberger, Geschäftsführer des ASB und Organisatorischer Leiter vor Ort, sieht in der gemeinsamen Zusammenarbeit aller am Einsatz beteiligten Organisationen eine wichtige Grundlage, um derartige Großschadensereignisse bewältigen zu können und ergänzt: „Hierbei ist die Arbeit des Krisen-Interventions-Teams ein wichtiger Baustein, um auch betroffenen, unverletzten Menschen einen Halt, Informationen und das Gefühl der Geborgenheit zu geben.“
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