„Weniger ist mehr“ ist das Rezept der S-Bahn München für einen stabileren Fahrplan auf der Stammstrecke in München. Mit der Einführung der S5 und der Änderung des Linienweges der S7 soll die S-Bahn pünktlicher werden.
Mit einem neuen Linienkonzept mit drei Zügen weniger auf der Stammstrecke in den Spitzenzeiten soll die S-Bahn München wieder pünktlicher verkehren. Gleichzeitig fahren auf dem westlichen Stammstreckenabschnitt mehr Züge als bisher. Das soll das Rezept der Deutschen Bahn und des Freistaats Bayern sein, dass das S-Bahn-System in der Landeshauptstadt wieder etwas robuster wird.
Wiederbelebung der Linie S5, S7 zum Hauptbahnhof
Um das Ziel zu erreichen, wird zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 die Linie S5 eingeführt auf der Strecke . Die S7 fährt dann nicht mehr durch den Stammstreckentunnel, sondern verkehrt von Wolfratshausen ohne Halt an der Hackerbrücke zum Hauptbahnhof, Gleis 27-36. Die S5 startet in Pasing und fährt durch den Tunnel auf dem bisherigen Linienweg der S7 zur Kreuzstraße. In den Hauptverkehrszeiten fährt die S5 im Westen als Verstärker der S8 bis Germering-Unterpfaffenhofen, einzelne Züge auch bis Weßling. Die Linienfarbe der S-Bahn ist petrolblau. Die Linie S5 gab es früher schon mal bis 2009 in München, wurde aber mit der Eröffnung des Bahnhofs Hirschgarten eingestellt.
Mehr Platz in der S7
Fahrgäste der S7 profitieren künftig von mehr Sitzplätzen und größeren Mehrzweckbereichen, da die frisch modernisierten Fahrzeuge der Baureihe ET 424 ab dem Fahrplanwechsel nur noch auf der S7 verkehren. Die Züge der Baureihe 424 kommen aus Hannover und wurden für den Betrieb bei der S-Bahn München angepasst. Fahrgäste, die mit der S7 aus Wolfratshausen kommen und in den Osten wollen, nutzen den Bahnhof Donnersbergerbrücke zum barrierefreien Umstieg auf dem selben Bahnsteig.
Drei Züge weniger durch Stammstreckentunnel
Die Maßnahme entlastet die Stammstrecke im besonders stark befahrenen östlichen Abschnitt zwischen Donnersbergerbrücke und Ostbahnhof: Wochentags sind hier in den Hauptverkehrszeiten künftig drei Züge je Stunde und Richtung weniger unterwegs, da die S5 die Fahrzeiten der bisherigen Zehn-Minuten-Takt-Züge der S8 nutzt. Das sorgt für eine gleichmäßigere Auslastung der S-Bahn-Hauptschlagader und schafft Spielräume, mit denen kleinere Verzögerungen besser kompensiert werden und der Verkehr flüssiger laufen kann. Diese positiven Effekte machen das gesamte S-Bahn-System stabiler, wovon Fahrgäste aller neun Linien profitieren.