Der Schneefall in München hat am Mittwoch viele auf die Rodelhügel in München gelockt. An zwei Schlittenbergen war das Gedränge ohne Abstände so groß, dass Einsatzkräfte diese räumen mussten. Das ging ohne Probleme und Anzeigen von statten. Anders dagegen bei einigen Corona-Partys in der Stadt. In einem Fall flüchteten die Partygäste über Terrasse in den Innenhof, wo sie die Beamten wieder einsammelten.
Von Dienstag bis Donnerstag morgen hat die Polizei in München 2.800 Kontrollen wegen der Einhaltung der aktuellen Infektionsschutzregelungen durchgeführt. Dabei wurden 151 Verstöße angezeigt. In 38 Fällen ging es dabei um die Missachtung der Ausgangssperre.
Ohne Anzeigen verliefen die Kontrollen der Rodelberge, wo das Gedränge durch den Schneefall in München besonders hoch war. Auf den Schlittenbergen in Pasing und Obermenzing musste die Polizei wegen großer Ansammlungen auf kleinem Raum allerdings eingreifen und die Menschen zum Verlassen der Örtlichkeit auffordern. . In diesen Bereichen hielten sich jeweils bis zu 150 beziehungsweise 70 Personen gleichzeitig auf, so dass die Abstände nicht mehr eingehalten werden konnten. Der damit einhergehenden Maskenpflicht wurde größtenteils nicht nachgekommen. Die Personen wurden von der Polizei vor Ort angesprochen und verließen nach Aufforderung ohne Probleme die Rodelberge.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gegen 4:15 Uhr wurde in einem Mehrfamilienhaus in der Maxvorstadt von einer Polizeistreife größerer Partylärm wahrgenommen. In der Wohnung selbst konnten anfangs nur zwei Personen gesichtet werden. Weitere fünf Beteiligte waren über die Terrassentür in den Innenhof geflüchtet und konnten dort von der Polizei angetroffen werden. Alle sieben wurden daraufhin nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt.
Ebenso Anzeigen hagelte es in der folgenden Nacht gegen 0:30 Uhr. Die Polizei ging in einem Mehrfamilienhaus in Neuaubing einer Meldung wegen Ruhestörung nach. Sechs Personen aus verschiedenen Haushalten veranstalteten eine Weihnachtsfeier. Alle Beteiligten wurden wegen dem Verstoß gegen die Infektionsschutzregeln angezeigt.
Ebenfalls einer gemeldeten Ruhestörung ging eine Polizeistreife am Dienstag, 5. Januar 2021 um 23.30 Uhr in München-Bogenhausen nach. Acht Personen wurden angetroffen. Da die Luft in der Wohnung von starkem Marihuans-Geruch geschwängert war, wurde auch noch ein Rauschgift-Suchhund angefordert. Der erschnüffelte in der Handtasche einer Frau einen Drogen-Vorrat. Gegen sie erging Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetzes. Außerdem erhielten alle acht Personen Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz.