Präsidentenwahl USA – Biden: „Trump wird nicht erklären können, dass er die Wahl gewonnen hat“

Wegen der Coronakrise fallen die Wahlpartys der Amerikaner zur Präsidentschaftswahl in München aus. Die Münchner Democrats Abroad treffen sich zumindest in einer Zoom-Videokonferenz zu einer Wahl-Nachlese. Am frühen Morgen gab es noch keinen Wahlsieger. Donald Trump und Joe Biden liefern sich ein Kopf-an-Kopf Rennen. 

Democrats Abroad bei der St. Patricksday Parade in München
Democrats Abroad bei der St. Patricksday Parade in München

(6.42 Uhr) +++ Joe Biden tritt als Erster vor seine Wähler. Er sagt: „Ich finde es toll, wie geduldig Sie sind. Ich denke, wir sind auf dem besten Wege, diese Wahl zu gewinnen. Wir sorgen dafür, dass sichergestellt wird, dass alle Stimmen zählen werden. Es kann noch länger dauern, bis das Ergebnis vorliegt. Trump wird nicht erklären können, dass er die Wahl gewonnen hat.“

Aktueller Zwischenstand der Wahlmänner 215:171 für Biden.

Wir beenden damit den Ticker und bedanken uns für das Interesse. 

Jetzt wird es hässlich und die gerichtliche Auseinandersetzung ist jetzt vorprogrammiert. Trump twittert, dass die Republikaner es nicht zulassen werden, dass Briefwahlstimmen nach dem Wahltag noch ausgezählt werden. 

(6.40 Uhr) ++++ Statt Wahlparty starten die Münchner Demokraten Abroad am 4.11.2020 um 18 Uhr die Videokonferenz „The Day After Zoom“. 

(6.00 Uhr) +++ Bei der Präsidentenwahl bleibt es beim Kopf-an-Kopf-Rennen. Virginia geht mit 13 Stimmen an Biden, Ohio geht mit 18 Stimmen an Trump. Es steht momentan 205:136 für Joe Biden. Letztendlich könnte es sich in Pennsylvania mit 20 Wahlmännerstimmen oder in Wisconsin mit den 10 Wahlmännern entscheiden, ob Trump Präsident bleibt. Wenn er keinen der Staaten in dieser Nordflanke knackt, dann würde Biden gewinnen. 

Entschieden ist, dass bei der Kongresswahl die Demokraten die Mehrheit behalten. 

(5.08 Uhr) +++ 192:114 für Biden. Bei früheren Wahlen konnte sich oftmals zu diesem Zeitpunkt einer der Kandidaten als neuer Präsident feiern lassen. Aber das Rennen ist keineswegs gelaufen, denn es gibt noch viele Unwägbarkeiten. In Pennsylvania führt zwar Trump, es wird aber den ganzen Mittwoch benötigen, bis die Briefwahl-Stimmzettel ausgezählt sind. In Virginia, North Carolina, Wisconsin und Iowa ist noch alles möglich.  

(4.39 Uhr) +++ 118:105 steht es für Biden, aber Trump holt auf. Neue Hoffnung für die Demokraten ist Arizona, wo die Demokraten gut im Rennen sind. 

(4.00 Uhr) +++ In vier Bundesstaaten schließen die Wahllokale. Es hat sich nichts geändert. Wir stehen weiterhin bei 89:72. Pennsylvania könnte zum entscheidenden Staat werden. Hier könnte es sein, dass ein Endergebnis erst am Donnerstag fest stehen. New Mexiko geht an Biden. Damit 94:72. 

(3.30 Uhr) +++ 89:72 steht es momentan für Biden. Jedoch bleibt es spannend. Zum Beispiel in Texas geht das Kopf-an-Kopf Rennen weiter. Dort sind 73 % ausgezählt und es steht 49,4% zu 49,2% für Trump.

(3.00 Uhr) +++ 14 Bundesstaaten schließen jetzt die Wahllokale. Auch hier noch viel offen. 73:48 für Biden steht es momentan, aber noch ohne Florida, das wahrscheinlich an die Republikaner gehen wird.

(2.30 Uhr) +++ Auch die Staaten, wo die Wahllokale jetzt geschlossen werden, sind noch „to close to call“, also lassen noch keine aussagekräftigen Ausagen zu.

(2.00 Uhr) +++ Um 2 Uhr soll es Ergebnisse aus 16 Staaten geben. Noch sehr viele offen und keine Überraschungen. 44:26 steht es momentan für Biden. Es zeichnet sich ab, dass Trump wohl Florida gewinnen wird. 

(1.30 Uhr) +++ In Ohio gibt es auch ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Noch keine Ergebnisse. 

(4.11.20, 1 Uhr) +++ Um 1 Uhr sollte es die ersten Ergebnisse aus sechs Bundesstaaten mit 60 Stimmen geben. Na, ja, 11 Stimmen für Trump in Indiana stehen fest. Aber in den anderen fünf Staaten ist noch alles offen. Wird wohl ein langer Wahlabend. 

(Erstmeldung 3.11, 21 Uhr) +++Die Anhänger der Demokraten in München sind gesellschaftlich sehr aktiv. Unter anderem geht regelmäßig eine große Abordnung bei der St. Patricks Day-Parade mit. Da die US-Bürger im Ausland auch bei der Präsidentschaftswahl mitstimmen dürfen, findet in München auch ein Wahlkampf statt. Am 18. Oktober veranstalteten sie auf Bundesebene eine Online-Biden-Harris-Rallye, um die Stimmung bei den Anhängern in den letzten Wochen vor der Wahl hoch zu halten. Die Republikaner hingegen sind in München kaum sichtbar und haben auch im Gegensatz zu den Demokraten keine organisierte Basis.

2016 haben das Amerikahaus in München und die Demokraten zu einer Wahlparty in den Bayerischen Landtag eingeladen. Als sich dort damals am frühen Morgen die Reihen lichteten, gingen die meisten Gäste noch davon aus, dass Trump nicht neuer Präsident der Vereinigten Staaten wird. Es kam dann bekanntlich anders. 

Auch bei dieser Präsidentenwahl wird es wieder spannend werden, wer zuletzt das Rennen macht. Stimmungen einzufangen, ist schwierig, wenn keine Zusammenkünfte stattfinden dürfen. Man muss schon auf die sozialen Medien ausweichen, um Emotionen mit zu bekommen.