Es bedarf immer großer Polizeikräfte um gewaltbereite Hooligans und Ultras bei den Lokalderbys der beiden Münchner Clubs TSV 1860 und FC Bayern auf Distanz zu halten. So auch an diesem Sonntag, beim Amateurspiel, das im Grünwalder Stadion stattgefunden hat. Insgesamt wurden 21 Personen vorläufig festgenommen.
Am Sonntag, 12. März 2017, fand um 13 Uhr die Begegnung des FC Bayern München II und dem TSV 1860 II in der Regionalliga Bayern im Grünwalder Stadion inMünchen Giesing statt. Das Spiel wurde von 5.600 Zuschauern verfolgt. „Nach dem Spiel fällt die polizeiliche Bilanz durchwachsen aus. Grundsätzlich ist festzustellen, dass sich der positive Trend der letzten Spiele hin zu weniger Gewalt und Aggression fortgesetzt hat.“, so Polizeisprecher Oliver Timper. Nach Einschätzung der Münchner Polizei ist aber insbesondere das sogenannte kleine Derby immer noch davon entfernt ein risikofreies Fußballspiel zu sein.
Dieser Eindruck verstärke sich insbesondere mit Blick auf die ebenfalls am Wochenende stattgefundene Spielbegegnung des FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt, die trotz ebenfalls zum Teil vorhandenen problematischen Fan-Klientel weitestgehend störungsfrei verlaufen ist. Timper weiter: „Beim kleinen Derby kam es nur durch die deutliche Präsenz der Münchner Polizei zu keinen körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den Fans der beiden Mannschaften. Auf beiden Seiten wurde zum Teil deutliches Aggressionspotential mit Hinblick auf die Fans der gegnerischen Mannschaft wahrgenommen.“
Vor dem Spiel wurden durch Fans beider Vereine Böller und Rauchkörper gezündet. Hierbei wurde ein Polizeibeamter durch ein Knalltrauma leicht verletzt. Zudem wurden im Bereich des Nordeingangs Eier, Farbbeutel und Beutel mit einer stinkenden Flüssigkeit geworfen, diese trafen unter anderem mehrere Polizeibeamte. Hierbei wurden Uniformen beziehungsweise Ausrüstungsgegenstände durch die Verunreinigung beschädigt. Auch während des Spiels kam es zur Zündung von pyrotechnischen Gegenständen. Nach dem Spiel wurden am Wettersteinplatz weitere Böller gezündet.
Insgesamt wurden 30 Strafanzeigen gestellt. Unter anderem wegen dem Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen, Vermummung, Beleidigung und Schutzbewaffnung. Es wurden vor und nach dem Spiel insgesamt 21 Personen vorläufig festgenommen und nach der polizeilichen Sachbearbeitung wieder entlassen.