Die Münchner Polizei hat nach den jüngsten Terroranschlägen in Paris die Präsenz erhöht. Auch für die anstehenden Weihnachtsmärkte sowie Fußballspiele und Konzerte werden die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Eine konkrete Anschlaggefahr für München besteht nicht.
„Die Anschläge von Paris und die Vorkommnisse in Hannover führen uns dramatisch vor Augen, wie angreifbar eine freiheitliche und offene Gesellschaft sein kann. Die letzten Tage machen uns wieder einmal deutlich, dass es eine hundertprozentige Sicherheit vor Terror nicht gibt, nicht geben kann. Man kann jedoch viel tun, um die Gefahr vor Anschlägen zu reduzieren. Und die Münchner Polizei macht alles, was möglich, aber auch sinnvoll ist, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.“, erklärt Polizeipräsident Hubertus Andrä zur aktuellen Lage nach den Terroranschlägen von Paris.
Im Einzelnen zählt Andrä die Maßnahmen der Münchner Polizei auf:
• Die Schutzmaßnahmen für ausgewählte Bereiche und Objekte in München sind erhöht worden.
• Alle Münchner Polizistinnen und Polizisten, die trotz der enormen Einsatzbelastung im Jahr 2015, hoch motiviert und engagiert ihren Dienst verrichten, waren und sind hinsichtlich der Gefahr von terroristischen Anschlägen sensibilisiert, sind wachsam und werden konsequent handeln, wo sie das für notwendig erachten.
• Wir tauschen uns intensiv mit allen nationalen Sicherheitsbehörden aus und analysieren täglich alle relevanten Informationen. Als Folge führen wir täglich eine intensive Lageeinschätzung und Gefährdungsbeurteilung durch. • Wir haben noch mehr Einsatzkräfte auf unseren Straßen unterwegs.
• Auch bei Veranstaltungen, wie Konzerten, Fußballspielen oder etwa den bevorstehenden Christkindl-Märkten, aber auch bei Versammlungen haben wir ein noch wachsameres Auge auf ihre Sicherheit. Wir stehen im engen Kontakt mit den Veranstaltern und stimmen uns über die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen ab.
• Die extremistische Szene sowie das Verhalten der uns bekannten hier wohnenden Gefährder wird durch uns intensiv beobachtet.
• Unsere Einsatzkonzepte passen wir der veränderten Sicherheitslage an.
• Darüber hinaus werden noch weitere verdeckte Maßnahmen unternommen, die wir aus gutem Grund nicht öffentlich diskutieren wollen.
„Die wichtigste Erkenntnis und vor allem Botschaft für die Münchnerinnen und Münchner ist, dass trotz der jüngsten Ereignisse nach jetzigem Stand keine Hinweise dafür vorliegen, dass in München ein Anschlag bevorsteht. Sollte sich an dieser Lageeinschätzung etwas verändern, werden wir Sie auf allen uns zur Verfügung stehenden Kanälen sofort darüber informieren!“, betont der Polizeipräsident.
Sein Appell an die Münchnerinnen und Münchner lautet: „Haben auch Sie ein wachsames Auge auf Ihre Umgebung. Wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt oder Sie etwas Verdächtiges beobachten, rufen Sie umgehend den Polizeinotruf 110 an. Lieber werden wir einmal unnötig gerufen, als zu spät! Ich bitte um Verständnis, dass meine Kolleginnen und Kollegen noch mehr Wert auf ihre Eigensicherung legen und bei Kontrollen besonders vorsichtig sind. Aber vor allem: Lassen Sie sich von den Ereignissen nicht verunsichern und führen Sie Ihren Alltag in gewohnter Weise fort! Nur wenn wir alle gemeinsam zeigen, dass der Terrorismus sein eigentliches Ziel, die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen und das öffentliche Leben zum Erliegen zu bringen, nicht erreicht, kann er niemals gewinnen.“