Eine Jugendliche und ihre Freundin waren verzweifelt. Da sie stundenlang auf der Suche nach ihrem Vater war, hat sie am Montag um 2:15 Uhr morgens den Polizeinotruf gewählt. Der 36-Jährige konnte von einer Steife schließlich ausfindig gemacht werden. Er war aufgefallen, weil er mit seinem BMW über mehrere rote Ampeln raste. Als er angehalten wurde, erschnüffelten die Beamten Drogengeruch. Einbruchswerkzeug und Diebesgut wurde bei dem Rabenvater dann auch noch gefunden.
Am Montag, 2. November 2020, gegen 2:15 Uhr nachts, rief eine Jugendliche bei der Polizeieinsatzzentrale an und meldete, dass sie und ihre Freundin seit Stunden durch München irren und nicht von ihrem Vater abgeholt werden.
Sie konnte angeben, dass ihr Vater mit einem BMW unterwegs ist. Dieser wurde dann auch von einer Streifenbesatzung entdeckt. Der Fahrer, ein 36-Jähriger aus Sachsen-Anhalt, und sein Auto waren auch nicht zu übersehen. Er raste mit überhöhter Geschwindigkeit und unter Missachtung roter Ampeln durch die Innenstadt. An der Kreuzung Zweibrückenstraße Ecke Erhardtstraße konnte der 36-Jährige von einer Streife gestoppt werden.
Warum er orientierungslos unterwegs war, war schnell geklärt. Aus dem Auto strömte den Beamten Drogengeruch entgegen. Das nahmen die Polizisten zum Anlass, sich das Fahrzeug mal näher anzusehen. Ein Drogenhund wurde angefordert und der BMW durchsucht. Im Kofferraum erschnüffelte der Hund dann Rauschgift. Neben Zubehör zum Genuss von Drogen wurden außerdem Einbruchswerkzeug und einen Geldbeutel einer anderen Person gefunden und sichergestellt.
Der 36-Jährige nach einer Blutentnahme zur erkennungsdienstlichen Behandlung in das Polizeipräsidium München gebracht. Sein BMW wurde in die Verwahrstelle abgeschleppt. Er wurde wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs infolge der Einnahme berauschender Mittel und dem Besitz von Betäubungsmitteln angezeigt. Weitere Ermittlungen, ob er auch auf Diebestour in München war, während seine Tochter und ihre Freundin vergeblich auf ihn warteten, führt nun die Münchner Kriminalpolizei. Die beiden Jugendlichen wurden einer Jugendschutzstelle übergeben, von wo aus sie von einem nahen Angehörigen abgeholt werden konnten.