Das gibt es an Ostern 2016 neu im Tierpark Hellabrunn in München zu entdecken: In der Dschungelwelt sind zwei neue Tigerpythons zu bestaunen und bei den Affen gibt es besonderen Nachwuchs: Zwei Zwillingsgeburten bei den Drills und den Kattas.
Im ganzen Tierpark gibt es schon Nachwuchs, sowohl bei den heimischen als auch bei den exotischen der insgesamt mehr als 750 Tierarten. Zoodirektor Rasem Baban freut sich besonders über Neuankömmlinge bei einer stark bedrohten Tierart aus Westafrika: „In der “Welt der Affen“ sind am 19. Februar 2016 Drill-Zwillinge auf die Welt gekommen. Das ist etwas ganz besonderes, denn es ist weltweit erst die dritte dokumentierte Zwillingsgeburt bei Drills in menschlicher Obhut. Der Tierpark Hellabrunn koordiniert für diese Tierart das Europäische Erhaltungszuchtprogramm und führt das Internationale Zuchtbuch.“
Die zwei Äffchen mit den weißen Gesichtern, den abstehenden Ohren und zu Berge stehenden Haaren klammern sich schutzsuchend an den Bauch ihrer Mutter Afi (10 Jahre), die sich liebevoll um die beiden kümmert. In der Hellabrunner Drill-Gruppe leben außerdem Männchen und Vater aller Jungtiere Bakut (13), das Weibchen Kaduna (11) sowie die Jungtiere Nepomuk, Napongo, Oneto und Pinto aus den Jahren 2013, 2014 und 2015. Beim Geschlecht der vier Wochen alten Jungtiere gibt es einen weiteren Grund zur Freude: Endlich, nach vier kleinen Buben in den vergangenen Jahren, ist bei den Zwillingen neben einem weiteren Jungen nun auch ein Mädchen dabei.
Ebenfalls in der “Welt der Affen“ gibt es eine zweite Zwillingsgeburt im Frühjahr 2016! Bei den Kattas, die in freier Natur nur auf der Insel Madagaskar leben, sind am 26. Februar ebenfalls Zwillinge zur Welt gekommen. Die kleinen Lemuren klammern sich in den ersten Wochen vor allem am Bauch der Mutter fest, beginnen nun aber auch schon, auf den Rücken der Mama zu klettern und dort herumzuturnen. Die fünfjährige Ludwina ist die Mutter der beiden Mini-Kattas. Markus, der am 19. März vier Jahre alt wird, ist der Vater der Zwillinge, deren Geschlechter noch nicht festgestellt werden konnten.
Charakteristisch für Kattas sind ihre langen, meist aufgestellten schwarz-weiß gestreiften Schwänze. Bei Sonnenschein sitzen sie gerne mit ausgebreiteten Armen da und genießen wie Sonnenanbeter die wärmenden Strahlen. Sie lieben Leckereien wie Bananen, Äpfel oder Mangos, fressen aber auch gerne Spinat, Mangold und jegliche Form von Salat.
In der Dschungelwelt gibt es etwas ganz Neues zu entdecken. In einer neu angelegten, wunderschön naturnah gestalteten Anlage leben seit Neuestem zwei Dunkle Tigerpythons. In dem etwa 40 Quadratmeter großen Terrarium können sie auf Felsen und Bäume klettern und sich in einem Badebecken häuten. Die asiatischen Würgeschlangen werden nur alle 14 Tage gefüttert und ernähren sich hauptsächlich von Ratten und Hasen. Die beiden Tiere sind männlich, etwa vier Meter lang und mehr als 40 Kilogramm schwer. Schlangenfans haben die Möglichkeit, eine Patenschaft für einen Tigerpython zu übernehmen. Mehr darüber erfahren Interessierte bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Service-Centers am Flamingo-Eingang oder im Internet unter www.hellabrunn.de/patenschaften.
Pünktlich vor den Osterfeiertagen taucht die mittlerweile 39 Jahre alte Europäische Braunbärin Olga aus ihrer Winterruhe auf, gesund und munter wie eh und je. Mitte Oktober zog sie sich mit rund 170 Kilogramm Körpergewicht, inklusive Winterspeck, in ihr Strohlager zurück. Etwa fünf Monate lang trinkt sie nur etwa alle vier Tage und frisst einen Apfel oder ein bisschen Gemüse. Nach der Winterruhe zeigt sich Olga jetzt schlank und rank in der Frühlingssonne. Etwa 20 bis 30 Kilogramm nimmt die Braunbärin während der Wintermonate ab, doch das ändert sich schnell, wenn sie wieder normal Futter zu sich nimmt. Aus der Winterruhe sind auch die Präriehunde zurück und rennen auf der Bison-Anlage umher. Nur die Murmeltiere, die als einzige Tiere in Hellabrunn Winterschlaf halten, zeigen sich noch nicht. Sie werden erst nach Ostern wieder auftauchen, wenn Tageslichtlänge und Temperaturen zugenommen haben.