Ostbahnhof München: Tritte gegen den Kopf – umstehende Reisende kümmert das nicht

In der Silvesternacht ist am Ostbahnhof in München ein 28-Jähriger niedergeschlagen und mit Fußtritten gegen den Kopf attackiert worden. Die Bundespolizei zeigt sich entsetzt, dass sich mehrere Reisende, die den Vorfall wahrgenommen haben, sich nicht um den Verletzten kümmerten. Es werden Zeugen gesucht.

Bundespolizei Einsatz München Ostbahnhof
Bundespolizei Einsatz München Ostbahnhof, Quelle Foto Bundespolizeiinspektion München

Am frühen Samstagmorgen, 1. Januar 2022,  wurde ein 28-Jähriger im Personentunnel am Ostbahnhof von einem bislang Unbekannten körperlich attackiert, unter anderem. mit Fußtritten gegen Kopf und Körper. Die Bundespolizei sucht nun insbesondere nach Zeugen sowie nach dem unbekannten Aggressor. Mehrere Reisende, die dies wahrnahmen, kümmerten sich nicht um den Sachverhalt beziehungsweise den Verletzten, teilt die Bundespolizei mit. 

Rettungskräfte, die zu dem Verletzten im Ostbahnhof gerufen wurden, informierten die Bundespolizei. Ersten Ermittlungen zufolge und nach Auswertung von Kameraaufzeichnungen war ein 28-jähriger Syrier gegen 1:40 Uhr vor einem Schnellrestaurant im Ostbahnhof von einem bislang Unbekannten körperlich attackiert und verletzt worden.

Die Aufzeichnungen zeigen zunächst einen verbalen Streit zweier Männer, der dann in wechselseitige Körperverletzungen ausartete. Dabei kam es zu Faustschlägen. In der Folge, als der Syrer am Boden lag, trat der Unbekannte mit dem Fuß in Richtung des Kopfes sowie gegen den Körper des Wehrlosen. Begleiter des Angreifers hinderten ihn an weiteren Attackierten, zogen ihn weg und flüchteten dann vom Tatort.

Der 28-jährige Attackierte, der in Bogenhausen wohnt, klagte über Schmerzen im Kopf- und Oberkörperbereich, außerdem hatte er eine Verletzung am Auge. Er wurde in eine Münchner Klinik transportiert.

Der Sachverhalt wurde gemäß der Kameraauswertung durch die Bundespolizei von anderen Reisende wahrgenommen, die allerdings wenig bis kein Interesse am dem verletzt am Boden Liegenden zeigten.

Zeugenaufruf:

Die Münchner Bundespolizei sucht nun nach Zeugen der Tat, insbesondere dem unbekannten Täter und seinen Begleitern. Wer sachdienliche Hinweise zu den Geschehnissen der Tat oder deren Beteiligten machen kann, wird gebeten sich unter der Rufnummer 089/515550-1111 bei der Bundespolizeiinspektion München zu melden.