Oktoberfest: Schausteller werden mit Umleitung des Besucherstromes besänftigt

Für das kommende Wochenende gilt ein neues Zugangskonzept zum Oktoberfest am Haupteingang und an der U-Bahn-Station Theresienwiese. Die Besucherströme sollen entzerrt werden. Ein positiver Nebeneffekt für die Schausteller: Die ankommenden Besucher von der U-Bahn werden direkt zu ihnen auf die Schaustellerstraße umgeleitet.

Wiesnzugang Wochenende
Wiesnzugang am Wochenende
Quelle Karte Google

Bis zu 90 Prozent ist der Umsatz in den Schaustellerbetrieben am vergangenen Wochenende zurückgegangen sein, so Schaustellerchef Edmund Radlinger. Schuld daran soll nicht nur der Dauerregen gewesen sein. Nein, auch die Stadt München mit ihrem Sicherheitskonzept. So sollen die Wiesnbesucher durch die teilweise sehr strengen Kontrollen an den Eingängen abgeschreckt worden sein. In der Tat gab es in den ersten Tagen Probleme mit den Ordnungsdiensten, was sogar dazu führte, dass Führungskräfte von externen Security-Firmen ausgetauscht worden sind, weil diese die Vorgaben der Stadt nicht ausreichend an ihre Mitarbeiter kommuniziert hatten. Einige Schausteller drohten nun damit, dass am Donnerstag um 21 Uhr in den Schausteller-Betrieben die Lichter ausgehen. Das wurde inzwischen wieder abgeblasen, weil die Stadt den Schaustellern mit einem neuen Zutrittskonzept am Wochenende ein Zuckerl präsentiert: Die Besucherströme, die mit der U-Bahn am Bahnhof Theresienwiese ankommen werden über den Bavariaring auf die Schaustellerstraße umgeleitet.

Doch das ist nicht die einzige Änderung, die am Italiener-Wochenende greifen soll. Ziel ist es, am mittleren Wiesn-Wochenende bei größerem Besucheraufkommen einen reibungslosen Zutritt zum Festgelände bei gleichzeitiger Überwachung des Verbots von Rucksäcken und großen Taschen mit einem Fassungsvermögen von mehr als drei Litern zu gewährleisten.

Am Hauptzugang teilt die vorgelagerte Verkehrsinsel mit der Gepäckaufbewahrung im Brausebad die Besucher in zwei Ströme auf: Zur Wiesn hin (grüner Pfeil) und von der Wiesn weg (orangener Pfeil). Der Eingang ist westlich vom Brausebad, der Ausgang östlich vom Brausebad. Ordnungskräfte werden die Besucher schon vor dem Hauptzugang auf das Festgelände lenken und überprüfen, und zwar auf dem Bavariaring. Außerdem weisen Ordner-Vorposten die Besucher auf die Gepäckaufbewahrungen hin.

Die Führung des Weges von der U-Bahnstation Theresienwiese wird auf die Schaustellerstraße umgeleitet (dunkelgrüner Pfeil), damit die Wirtsbudenstraße entlastet und der Schaustellerteil der Wiesn belebt wird.

Wiesnchef Bürgermeister Josef Schmid sagt dazu: „Das ist unser Konzept für den höheren Andrang am Wochenende. Die Sicherheitsmaßnahmen sind nötig, die Gäste sollen davon aber möglichst wenig beeinträchtigt werden. Daher bitte ich die Wiesngäste: Helfen Sie mit und lassen Sie zuhause, was Sie zum Feiern nicht benötigen.“ Kreisverwaltungsreferent Dr. Thomas Böhle ergänzt: „So ist das eine klare Sache. Eingang und Ausgang sind getrennt. Wir haben mehr Raum und mehr Ordner dort, die mit Unterstützung der Polizei für einen kontrollierten und zügigen Zugang zur Festwiese sorgen können.“