Der offizielle Oktoberfestkrug ist am 23. August 2016 im Bräurosl Festzelt auf der Theresienwiese vorgestellt worden. Die Kabarettistin Franziska Wanninger hielt die Krugrede, in der sie verschiedene Wiesn-Charakteure mimte.
Bayrisch, gradraus, a bisserl hinterfotzig, aber mit Herz – so hat sich die Münchner Kabarettistin Franziska Wanninger die Wiesn und den diesjährigen Oktoberfest-Bierkrug in ihrer Krugrede genüsslich vorgenommen. Die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin ist bekannt von zahlreichen Auftritten, unter anderem im Schlachthof München, in der Münchner Lach- und Schießgesellschaft und im Bayerischen Fernsehen.
Susanna Schneider und Linda Sophia Schultheis, die an der Designschule München Kommunikationsdesign studieren, haben das preisgekrönte Wiesn-Plakatmotiv entworfen, das den offiziellen Oktoberfestkrug 2016 schmückt. Der aktuelle Serienmaßkrug erweitert die 1978 begonnene Reihe von begehrten Sammlerkrügen mit hohem Sammlerwert. Seit 1987 gibt es zusätzlich zum einfachen Keferloher einen Zinndeckelkrug als Sammlerobjekt. Der handgearbeitete Zinndeckel zeigt in diesem Jahr ein Bildnis des Schauunternehmers Carl Gabriel (1857-1931). Dieses Motiv führt die 2011 begonnene Serie „Münchner Originale“ fort.
Carl Gabriel ist eine Oktoberfest-Legende. Dem Engagement, der Kreativität und dem Unternehmergeist des „Gross-Schauunternehmers“, wie auf seinem Grabstein im Münchner Ostfriedhof zu lesen ist, verdankt die Wiesn viel. Als seine erste Oktoberfest-Attraktion brachte der Schausteller 1894 eine Illusionsschaukel als Marktneuheit auf die Wiesn – die „Hexenschaukel“. Bald konzentrierte sich der rührige Unternehmer auf die Ausstellung „lebender Abnormitäten“ und vor allem auf Völkerschauen. Auf einem Areal von bis zu 6.000 Quadratmetern ließ er riesige Fassaden und Aufbauten errichten und präsentierte von 1901 bis 1930 Truppen wie „Das Beduinenlager“ oder „Samoa in München“. 1910 führte Gabriel das „Teufelsrad“ ein und holte 1930 die erste Steilwand auf die Münchner Wiesn. Auch das Hippodrom geht auf Gabriel zurück, der das Festzelt 1903 als „Chinesisches Hippodrom“ eröffnete.
Die Firma Rastal in Höhr-Grenzhausen/Westerwald stellt die diesjährigen Oktoberfest-Maßkrüge in einer Stückzahl von 70.000 her. Während der Oktoberfestzeit ist der Steinkrug mit dem zur Wiesn einladenden Plakatmotiv im Souvenirhandel, über das Internet und in den Festzelten erhältlich. Der Serienmaßkrug 2016 kostet 16 Euro, mit Zinndeckel 32 Euro und ist in den Bierzelten sowie an den Souvenirständen auf der Wiesn erhältlich.
Hier die Fotostrecke von der Krugvorstellung im Bräurosl Festzelt: