Am 13. April 2018 hat der FC Bayern München bestätigt, dass Niko Kovač am 1. Juli Nachfolger von Jupp Heynckes wird. Während in München diese Nachricht positiv aufgenommen wurde, ist der bisherige Arbeitgeber Eintracht Frankfurt not amused.
Niko Kovač wird ab der Saison 32018/19 der neue Cheftrainer und Nachfolger von Jupp Heynckes beim FC Bayern München. Kovač hat einen Dreijahresvertrag unterschrieben, der bis zum 30. Juni 2021 läuft. Als Co-Trainer bringt er seinen Bruder Robert Kovač aus Frankfurt mit an Säbener Straße.
„Wir sind sehr glücklich, dass wir Niko Kovač als neuen Trainer für den FC Bayern gewinnen konnten“, sagt Sportdirektor Hasan Salihamidžić, „Niko war Spieler bei Bayern, er kennt die handelnden Personen sowie die Strukturen und die DNA des Klubs sehr gut. Wir sind überzeugt, dass er der richtige Trainer für die Zukunft des FC Bayern ist.“
Jupp Heynckes hält viel von Niko Kovač. „Zum ersten Mal ist er für mich richtig in Erscheinung getreten, als er 2014 die kroatische Nationalmannschaft in Brasilien betreut hat, hat diese im Turnier eine sehr gute Visitenkarte abgegeben.“, so der FCB-Coach. Er erinnert, dass es Kovač mit Frankfurt geschafft habe, den Abstieg zu vermeiden. Im Pokal im letzten Jahr habe er mit den Hessen im Pokal nur sehr unglücklich gegen Dortmund verloren. In diesem Jahr sehe es so aus, das Frankfurt höchstwahrscheinlich die Champions League Qualifikation schaffen kann. „Das ist schon eine Biografie, die sehr, sehr positiv ist. Er arbeitet in Frankfurt mit sehr vielen unterschiedlichen Spielertypen und das macht er excellent. Deswegen ist er sicher prädestiniert, den FC Bayern zu übernehmen.“, meint Heynckes. Er bezeichnet seinen Nachfolger als sehr fleißig.
Niko Kovač ist nach eigener Aussage erst am Donnerstag von den Bayern angesprochen worden. „Ich habe einen Anruf mit einem Vertragsangebot bekommen. Das habe ich angenommen“, sagte er auf einer Pressekonferenz in Frankfurt. Die Führungsetage von Eintracht ist darüber verschnupft, dass die Bayern als Erste den Wechsel von Kovač gemeldet haben. Sportdirektor Hasan Salihamidžić hatte es 90 Minuten zuvor in FC Bayern TV ausgeplaudert. Er begründet die Entscheidung für die Person Kovač, dass der FC Bayern einen modernen, innovativen Trainer brauche. Die Entscheidung sei im Führungskreis einstimmig gefallen. Dieser sei zu der Überzeugung gekommen, dass er ähnlich vertrauensvoll mit der Mannschaft zusammenarbeiten wird, wie es Heynckes vorgelebt hat.
Kovač hat in Frankfurt eine Klausel, die es ihm ermöglicht, dort vorzeitig aus dem Vertrag auszusteigen. Medienberichten zufolge soll die Ablöse für ihn 2,2 Millionen Euro betragen.
Der künftige FCB-Trainer hat in seiner aktiven Zeit für den FC Bayern von 2001 bis 2003 insgesamt 34 Bundesligaspiele bestritten und drei Tore erzielt. Er war, ebenso wie sein Bruder Robert am Gewinn des Weltpokals 2001 und an der deutschen Meisterschaft 2003 beteiligt.