Wer in ein Sommerbad in München will, muss eine Online-Reservierung machen. Doch angesichts der hochsommerlichen Temperaturen sind die Plätze rar. Die Stadtwerke versuchen zwar, das Programm zu optimieren, aber tausende Münchner und Münchnerinnen erhaschen keinen Platz im Schwimmbad. Um die Situation etwas zu entspannen, werden nun die Hallenbäder mit Liegewiesen angepriesen, in denen es keine Reservierungsplicht gibt. Das Süd- und Nordbad sind bereits seit gestern geöffnet, heute kommt das Cosimabad dazu.
Die Zahl der Badegäste in den Sommerbädern ist coronabedingt momentan noch begrenzt. So können derzeit lediglich 15.300 Menschen in die sieben Münchner Sommerbäder eingelassen werden. „Zum Vergleich: Vor Corona kamen an sehr heißen Tag teils deutlich mehr als 30.000 Gäste.“, erläutert die Sprecherin der Stadtwerke München (SWM), Bettina Hess. Badegäste müssen sich deshalb vorab online registrieren. Hier ist es aber in den vergangenen Tagen alles andere als rund gelaufen.
Die SWM hat aus dem Chaos Konsequenzen gezogen und Verbesserungen bei der Reservierungssoftware zugesagt. An den Ausgangsdrehkreuzen der Sommerbäder wurden Lichtschranken montiert, die die Austritte zählen. Die Badleiter können so untertags die Zahl der Reservierungscodes anpassen. Hat eine entsprechende Anzahl von Personen das Bad verlassen, werden kurzfristig neue Reservierungscodes freigeschaltet. Es lohnt es sich also, im Laufe des Tages auf www.swm.de/baeder nachzusehen, ob der Reservierungsbalken für das Lieblingsbad wieder blau ist.
Ein Teil des Ticketkontingents ist wie bereits im Vorjahr für die Frühschwimmer im Dantebad, im Prinzregentenbad und im Schyrenbad reserviert. Auch hier greift die erstgenannte Regel: Haben sie das Bad verlassen, wird ein neues Kontingent an Registrierungen freigeschaltet. Die Badebetriebe arbeiten derzeit daran, hier weitere Verbesserungen vorzunehmen.
Außerdem arbeitet die SWM an Lösungen, um Menschen, die keinen Online-Zugang haben, eine Reservierung zu ermöglichen. Dieser Personenkreis kann vor Ort das Personal ansprechen und sich Unterstützung holen.
SWM empfiehlt Hallenbäder mit Liegewiesen
Seit Freitag, 18.6.21, sind das Süd- und das Nordbad geöffnet, seit Samstag ist das Cosimawellenbad hinzu gekommen. Sie sind zwar keine Freibäder, aber auch diese drei Hallenbäder haben tolle Liegewiesen und Außenbecken. Beim Südbad wird zudem bei schönem Wetter die Glasfront zum Freigelände geöffnet und es wird zu Münchens einzigem „Freibad mit Dach“.
Der Eintrittspreis beträgt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, mit der SWM Bäderkarte sind es 4,50 bzw. 2,70 Euro. Die Familienkarte kostet 16 Euro. Ein Saunabesuch kostet 15 Euro, mit Bäderkarte 13,50 Euro.
Im Gegensatz zu den Sommerbädern gibt es bei den Hallenbädern keine Reservierungspflicht. Wegen der Besucherzahlbeschränkung ist die Badezeit in den Hallenbädern auf drei Stunden begrenzt, die Saunazeit auf vier Stunden. Die Nachzahlung kostet jeweils 5 Euro pro angefangener halber Stunde. Wie viel gerade in den Hallenbädern los ist, kann man im Vorfeld in der Echtzeitanzeige auf Auf der Homepage der SWM sehen. Dort sind auch die Informationen zu den Corona-Regeln hinterlegt.