München Berg am Laim: 83-Jährige nach Unfall mit Straßenbahn verstorben

Bei zwei Unfällen wurden am 20.12.2021 in München eine 83-jährige Frau und ein dreijähriges Kind von einer Straßenbahn erfasst. Die Seniorin, die in Berg-am-Laim von einer Trambahn überfahren und mehrere Meter mitgeschleift wurde, ist am 31.1.2022 verstorben. Das Kind, das in der Barerstraße in der Maxvorstadt auf die Straße gelaufen war, und von einer Tram erfasst wurde, hatte einen Schutzengel und wurde nur leicht verletzt. 

Straßenbahn-Unfall in Berg am Laim
Straßenbahn-Unfall in Berg am Laim, Quelle Foto Feuerwehr München

(Update 1.2.2022) Am 20. Dezember 2021, gegen 10:30 Uhr, kam zu einem Verkehrsunfall zwischen einer Trambahn und einer 83-jährigen Fußgängerin mit Wohnsitz in München. Sie wurde trotz sofort eingeleiteter Gefahrenbremsung unter die Bahn gezogen und mehrere Meter mitgeschleift.

Am Morgen des Montags, 31. Januar 2022, verstarb die 83-Jährige nun in Folge ihrer schweren Verletzungen im behandelnden Krankenhaus. Die Verkehrspolizei München führt die weiteren Ermittlungen.


(Erstmeldung 21.12.2021) Am Montag, 20. Dezember 2021, gegen 10:30 Uhr, überquerte eine 83-jährige Münchnerin die Berg-am-Laim-Straße. Auf dem Mittelstreifen nutzte sie die Trambahnquerung für Fußgänger. Zeitgleich fuhr ein Zug der Linie 21 stadtauswärts. Die Senioren nahm das mehrmalige Signalläuten der Straßenbahn nicht wahr und betrat das Gleis. Der 33-jährige Trambahnfahrer konnte trotz einer eingeleiteten Notbremsung einen Zusammenstoß nicht verhindern. 

Da die Frau unter die Bahn geriet und etwa fünf Meter mitgeschleift wurde, musste sie dann von die Feuerwehr befreit werden. Dazu wurde der Wagen mit einem Lufthebekissen angehoben. „Glück im Unglück hatte die Frau deshalb, weil sie zwar mehrere Frakturen erlitten hatte, aber nur unter die Frontschürze des tonnenschweren Gefährts stürzte und nicht überrollt wurde.“, erklärte ein Sprecher der Münchner Feuerwehr. Die 83-Jährige erlitt schwere Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. 

Das Kriseninterventionsteam (KIT) hat die Betreuung des geschockten Trambahnfahrers übernommen. Im Rahmen der Unfallaufnahme musste der Trambahnverkehr auf diesem Streckenabschnitt für ca. zwei Stunden gesperrt werden. Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Ebenfalls am Montag, 20. Dezember 2021, gegen 13.45 Uhr, wurde in der Barerstraße in der Maxvorstadt ein kleiner Junge von einer Straßenbahn angefahren. Der 3-Jährige hatte sich von seiner Oma losgerissen und war auf die Straße gelaufen. Dort war eine Kollision mit einer Trambahn nicht mehr zu verhindern. Die die Tram schleuderte den kleinen Mann zurück auf die Fahrbahn. Ein aufmerksamer Autofahrer hatte die Situation beobachtet und sofort eine Vollbremsung eingeleitet. Der Bub hatte großes Glück. Das Auto kam vor dem am Boden liegenden Kind rechtzeitig zum Stehen.

Die Besatzung eines Rettungswagens und eines Hilfeleistungslöschfahrzeuges leiteten sofort die Erstversorgung des kleinen Patienten ein. Mit Hilfe einer sogenannten Vakuummatratze wurde die Wirbelsäule des jungen Mannes immobilisiert. Inzwischen war auch der Vater eingetroffen und er fuhr im Rettungswagen mit in die Kinderklinik. Dabei wurde dem geschockten Vater vermutlich erst bewusst, was gerade passiert war. Er kollabierte im Rettungswagen. Da dies aber glücklicherweise erst kurz vor der Klinik geschah, wurde das Rettungsteam vor Ort aufgeteilt und mit Hilfe von heraneilendem Klinikpersonal konnten beide Familienmitglieder versorgt werden.
 
„Nach ersten Erkenntnissen hatte der junge Mann großes Glück und blieb bis auf kleinere Blessuren unverletzt. Auch der Vater erholte sich schnell wieder. Beide haben den Unfall sowie seine Begleiterscheinungen relativ glimpflich überstanden.“, berichtet die Feuerwehr. Der Straßenbahnfahrer wurde auch hier von einem Kriseninterventionsteam betreut. 
 
Für die Dauer der Verkehrsunfallaufnahme musste die Barerstraße zwischen der Gabelsbergerstraße und dem Karolinenplatz für ca. eineinhalb Stunden gesperrt werden. Es kam zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.