An Heilig Abend, 24. Dezember 2018, sind bei Rangierfahrten zwei ICE Züge vor der Werkshalle des ICE-Betriebswerkes in München zusammengestoßen. Die Deutsche Bahn schätzt den Schaden auf 100.000 Euro. Zu Personenschäden ist es nicht gekommen.
Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn informierte die Münchner Bundespolizei an Heilig Abend über einen Zusammenstoß zweier ICE-Züge bei Rangierfahrten. Nach ersten Ermittlungen befand sich eine ICE-Zuggarnitur gegen 19:37 Uhr bei einer Rangierfahrt unmittelbar vor der Einfahrt in die Werkshalle des ICE-Betriebswerkes München in der Landsberger Straße. Nachdem ein weiterer ICE den selben Gleisabschnitt mit etwa 25 km/h befuhr, kam es zu einem Zusammenstoß der beiden Züge.
Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Eine vermeintliche Missachtung eines Lokführers, den vorausliegenden Fahrweg ausreichend zu prüfen, ist Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen. Durch den Unfall wurden beide Züge erheblich beschädigt, sie waren nicht mehr fahrbereit. Der stehende ICE (zuletzt als ICE 1601 unterwegs, Bauart 403) wurde am Ende, der fahrende ICE (ehemaliger ICE 721, Bauart 411) am Anfang beschädigt. Zudem entgleisten bei dem stehenden Zug zwei Achsen an unterschiedlichen Drehgestellen am zweiten beziehungsweise vierten Waggon.
Eine vorläufige Einschätzung des Sachschadens durch die Deutsche Bahn beläuft sich an beiden Zügen auf mindestens 100.000 Euro. Dabei ist ein eventuell am Gleis entstandener Schaden noch nicht berücksichtigt. Nach ersten Auskünften von Bahnmitarbeitern muss aber wahrscheinlich nur neu aufgeschottert werden.