Gehörig verkalkuliert hat sich die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bei der Planung der Bauzeit in der Baustelle der U3 zwischen Münchner Freiheit – Scheidplatz. Statt 4.500 Tonnen Schotter müssen 7.500 Tonnen aus den Röhren geholt werden. Daher verlängert sich die Unterbrechung der Linie noch bis 17. April 2017.
Die Vollsperrung der U3 zwischen Scheidplatz, Bonner Platz und Münchner Freiheit wird länger dauern als geplant: Der Fahrgastbetrieb kann erst am Dienstag, 18. April wieder aufgenommen werden. Nach ursprünglicher Planung sollten die Züge ab 1. April wieder rollen. Grund für die Verzögerung ist ein erheblicher baulicher Mehraufwand: Die beiden Tunnelröhren enthielten rund 7.500 Tonnen auszutauschenden Schotter. Gemäß Planung und Voruntersuchung waren jedoch nur 4.500 Tonnen veranschlagt. Die Mehrmengen verursachen einen Mehraufwand von mehreren Wochen. Dieser kann durch die Ausnutzung von Pufferzeiten und zusätzliche Beschleunigungsmaßnahmen zwar teilweise, aber nicht vollständig kompensiert werden.
„Um die auszutauschende Schottermenge abschätzen zu können, standen im Vorfeld der Baustelle nur wenige Querschnittspläne aus der Bauzeit zur Verfügung. Leider stellte sich heraus, dass diese Pläne auch nicht vollständig mit der vorgefundenen Situation übereinstimmen.“, begründet MVG-Sprecher Matthias Koerte die Fehleinschätzung. Auch Probeentnahmen in den Tunnelröhren im Vorfeld der Baustelle hätten darauf keinen Hinweis ergeben. „SWM und MVG bedauern, dass die Baustelle auf der U3 damit nun gut zwei Wochen länger dauert.“, so Korte weiter.
Neu: U7 dann immer bis Olympia-Einkaufszentrum
Bis einschließlich Ostermontag, 17. April gilt nun das bestehende Betriebskonzept unverändert weiter (U8 zwischen Moosach und Scheidplatz bzw. Innenstadt, Bus statt U3 zwischen Scheidplatz und Münchner Freiheit sowie U7 ab/bis Olympia-Einkaufszentrum). Ab Dienstag, 18. April kehrt die U3 dann wieder auf ihren angestammten Linienweg zurück.
Ein Zuckerl hält aber die MVG für die enttäuschten Fahrgäste bereit: Die U7 soll ab 18.4.2017 – im Vorgriff auf das Leistungsprogramm 2018 – weiter aufgewertet werden: Geplant ist,vorbehaltlich Zustimmung der Genehmigungsbehörde , dass die baustellenbedingte Verlängerung der Linie zum OlympiaEinkaufszentrum auf Dauer bestehen bleibt. Bisher fuhren die Züge nur bis zum Westfriedhof. Die geplante Verlängerung bis zum Olympia-Einkaufszentrum soll insbesondere dazu beitragen, den Betriebsablauf auf der U7 zu stabilisieren und die U3/U6 in der Innenstadt zu entlasten. Die Verlängerung wurde in den letzten Wochen infolge der U3-Baustelle von den Fahrgästen gut angenommen. Die Fahrgastinformation wird in den kommenden Tagen sukzessive aktualisiert.