Ein 77-jähriger Fahrer eines Wohnmobils hat am Dienstag in der Lerchenauer Straße in München-Lerchenau beim Abbiegen einen Motorradfahrer übersehen und überfahren. Der 73-jährige Fahrer des Motorrades ist noch an der Unfallstelle verstorben.
Am 20. Juni 2017 gegen 11:07 Uhr fuhr ein 77-Jähriger aus Rheinland-Pfalz mit seinem Wohnmobil die Lerchenauer Straße stadtauswärts. Zur selben Zeit war ein 73-jähriger Münchner die Lerchenauer Straße mit seinem Motorrad stadteinwärts unterwegs. An der Einmündung zur Wilhelmine-Reichard-Straße bog der 77-Jährige bei Grünlicht nach links ab. Nach bisherigem Kenntnisstand der Polizei hat der 77-Jährige den entgegenkommenden Biker aus Unachtsamkeit übersehen.
Als der Motorradfahrer das direkt vor ihm abbiegende Wohnmobil erkannte, leitete er eine Vollbremsung ein. Nach kurzer und gerade verlaufender Bremsstrecke stieß der Motorradfahrer mit dem Vorderreifen seines gegen die Mitte der rechten Fahrzeugseite des weiter abbiegenden Wohnmobils.
Bei dem Zusammenstoß kippte der 73-Jährige nach rechts um und wurde nach rechts vorne abgeworfen. Dabei ist er mit der unteren Hälfte seines Körpers unter den rechten Hinterreifen des Wohnmobils geraten und wurde überrollt.
Durch die Rettungskräfte wurde bei dem 73-Jährigen eine Reanimation versucht. Der Notarzt musste aber dann den Tod des Unfallopfers feststellen. Der Fahrer des Wohnmobils blieb unverletzt. Am Kraftrad und am Wohnmobil entstand ein Sachschaden in Höhe von insgesamt ca. 1500,- Euro.
Die Staatsanwaltschaft München ordnete die Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens an. Die Firma Dekra entsendete an die Unfallstelle einen Sachverständigen, der mit der Aufnahme des Gutachtens vor Ort begann.
Für die Rettungsmaßnahmen und die Unfallaufnahme musste der Unfallort von 11:15 Uhr bis 14:50 Uhr abgesperrt werden. Die Sperrung verlief über die Lerchenauer Straße von der Kreuzung Moosacher Straße bis zur Einmündung Hainbuchenstraße. Der Verkehr und die Linienbusse wurden um den Unfallort herumgeleitet.