München: Gasexplosion wegen Zwangsräumung – Wohnungsmieter tot in Weßling aufgefunden

Weil seine Wohnung zwangsgeräumt werden sollte, hat ein Mieter am Donnerstag gegen 10.30 Uhr in der Zillertalstraße in München-Untersendling mit einer Gasflasche die Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in die Luft gejagt. Es entstand ein Sachschaden von einer halben Million Euro. Sechs Personen wurden leicht verletzt. Sieben weitere Wohnungen wurden durch den Brand nach der Explosion so beschädigt, dass sie unbewohnbar sind. Der Wohnungsinhaber wurde am Abend des 23. Juli 2015 tot in der Nähe von Weßling aufgefunden.

Gasexplosion Obersendling
Gasexplosion in München-Untersendling
Quelle Foto Berufsfeuerwehr München

(Update 25.7.2015) Der tatverdächtige Mieter, der am Donnerstag seine Wohnung wegen einer Zwangsräumung in die Luft gesprengt hat, ist am Abend in der Nähe von Weßling im Landkreis Starnberg tot aufgefunden worden. Wegen seiner auffälligen körperlichen Merkmale konnte er als der 34-jährige Wohnungsmieter aus der Zillertalstraße identifiziert werden. Inzwischen hat die Polizei weitere Einzelheiten zum Tatvorgang veröffentlicht. Die Ermittlungen haben ergeben, dass in dem 30 Quadtratmeter großen Appartement mit zwei Zimmern eine 5-kg-Propangasflasche vorsätzlich aufgedreht und das ausströmende Gas zur Zündung gebracht wurde. Eine Nachbarin hörte einen lauten Knall und sah daraufhin durch den Türspion ihrer Wohnung in den Hausflur. Dort konnte sie den 34-jährigen Bewohner der betreffenden Wohnung aus seinem Appartement flüchten sehen. Die Lokalbaukommission hat inzwischen die Statik des Gebäudes geprüft und gab es frei. Die Mieter der unbeschädigten Wohnungen konnten wieder zurückkehren.

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(24.7.2015) Am Donnerstag, 23. Juli 2015, hat  gegen 10.30 eine starke Explosion ganz Untersendling erschüttert. In einer Wohnung in der Zillertalstraße 31 wurde eine Gasflasche vorsätzlich gezündet. Die Wohnung brannte komplett aus. Das Feuer griff auf die gegenüberliegende Wohnung über und beschädigte diese. Durch Flammenüberschlag kam es auch zu einem Brand im dritten Stock des Anwesens. Der Umkreis des von der Explosion betroffenen Wohnhauses war mit Trümmern übersät. Auch mehrere Autos wurden beschädigt. Den ersten in das Brandhaus eindringenden Feuerwehreinheiten kam eine 32 Jahre alte Frau entgegen. Sie wurde sofort in das Freie gebracht. Da sie sich verletzte hatte, wurde sie vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht. Zwei weiteren Personen war der Fluchtweg nach unten abgeschnitten. Sie mussten über eine Drehleiter gerettet werden. Zwei Bewohner wurden von der Feuerwehr über den Treppenraum in Sicherheit gebracht. Der heftige Brand in der Wohnung war nach rund 20 Minuten unter Kontrolle. Parallel zu den Löschmaßnahmen wurde das Wohnhaus durch die Feuerwehr evakuiert. Insgesamt wurden sechs Personen durch den Brand leicht verletzt. Eine 32-jährige Frau wurde in ein Krankenhaus gefahren. Fünf Personen wurde vor Ort ambulant behandelt.  Durch die heftige Explosion sind nach derzeitigen Erkenntnissen der Feuerwehr München sieben Wohnungen unbewohnbar. Als Motiv vermutet die Kriminalpolizei eine bevorstehende Zwangsräumung der Wohnung. Der Mieter flüchtet nach der Tat und wird von der Polizei gesucht. Nach Polizeiangaben entstand ein Sachschaden von etwa 500.000 Euro. Die Brandfahndung hat die Ermittlungen aufgenommen.