Im April 2017 wurde ein 26-jähriger Pole am Bahnhofsplatz in München zusammengeschlagen. Jetzt wurden drei Tatverdächtige festgenommen.
Als versuchten Totschlag wertet die Polizei die Tat in der Stammsteher-Szene, die im April am Bahnhofsplatz in München stattgefunden hat. Zwei Männer haben auf einen am Boden liegenden Mann mit den Füßen eingetreten. Dem voraus gegangen war eine Beleidigung des Polen gegenüber einer 26-jährigen Rumänin, die dann zugeschlagen hat.
Im April 2017 kam es zwischen einem damals 26-jährigen polnischen Autospengler und einer zunächst unbekannten Gruppe von Passanten zu einem Streit am Bahnhofsplatz. Grund der Auseinandersetzung war möglicherweise eine vorausgegangene beleidigende Äußerung des Polen, gegenüber einer gleichaltrigen Rumänin aus der Personengruppe. Die damals 26-jährige Verpackerin reagierte auf die Beleidigung aggressiv und schlug auf den stark alkoholisierten Polen ein. Als er am Boden lag, kamen zwei Männer aus der Gruppe hinzu und traten auf den Liegenden ein.
Die Tritte gegen den Kopf waren so schwer, dass der Autospengler Frakturen des Gesichts- und Schädelskeletts erlitt. Erst als Passanten eingriffen und die Polizei verständigten, flüchtete die Tätergruppe. Aufgrund des schweren Verletzungsbildes und der Intensität der Tat, übernahm die Mordkommission der Münchner Polizei die Ermittlungen wegen Verdachts des versuchten Totschlags.
Nach umfangreichen Ermittlungen durch das Kommissariat 11 für Tötungsdelikte, konnten nun die drei Täter ermittelt werden. Es handelt sich um die 27-jährige rumänische Verpackerin sowie zwei 40 und 38 Jahre alte rumänische Gelegenheitsarbeiter. Gegen alle drei Beschuldigten konnte ein Haftbefehl beim Amtsgericht München erwirkt werden. Am Mittwoch, 16. August 2017 konnten alle drei Täter festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt werden. Sie sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Der geschädigte Pole konnte bereits nach einigen Tagen aus der stationären Behandlung entlassen werden.