In zwei Schuhkartons hatten zwei betagte Schwestern in München-Obergiesing ihr Vermögen aufbewahrt. Bereitwillig zeigten sie ihre Bargeldbestände zwei falschen Polizisten, die vorgaben, wegen Falschgeld zu ermitteln. Den Gaunern gelang es, das Geld zu entwenden. In einem zweiten Fall von Trickdiebstählen haben zwei andere Täterinnen einem 82-Jährigen den Schmuck entwendet.
Am Donnerstag, 23. Juni 2016, gegen 11.20 Uhr, klingelten zwei bislang unbekannte Männer an der Haustür eines betagten Schwesternpaars in Obergiesing. Eine der Schwestern ging auf den Balkon und sprach die beiden Männer an. Beide erzählten der Dame, dass sie von der Kriminalpolizei seien und zeigten ihr ein Ausweisdokument. Die beiden Männer wurden in die Wohnung eingelassen und erzählten, dass sie wegen Geldfälschung ermitteln würden. Um keine Wohnungsdurchsuchung durchführen zu müssen, sollten die beiden Damen den Männern ihre gesamten Bargeldbestände aushändigen. Eine der beiden Schwestern gab den angeblichen Kriminalbeamten zwei Schuhkartons mit Bargeld. Während einer der Männer vorgab, dass er das Bargeld überprüfen müsse, lenkte der andere die beiden Damen mit einem Gespräch ab. Kurz darauf verließen die Männer die Wohnung wieder. Die Geschwister stellten im Anschluss daran fest, dass das gesamte Bargeld entwendet wurde.
Täterbeschreibung:
Täter 1: Männlich, ca. 40 Jahre alt, ca. 180 cm groß, schlanke Figur, sprach Hochdeutsch. War dunkel bekleidet und trug eine Lederjacke.
Täter 2: Männlich, ca. 40 Jahre alt, dicke Figur, rundes Gesicht. Bekleidet mit einem hellblauen Shirt. Zeugenaufruf: Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Raintaler Straße/Kesselbergstraße in Obergiesing Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Trickdiebstahl stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Am Montag, 27. Juni 2016, gegen 10.30 Uhr, traf ein 82-jähriger Münchner am Aufzug seines Wohnanwesens in München-Mittersendling auf eine unbekannte Frau. Er wählte sein Stockwerk aus und die Frau drückte auf das Stockwerk darüber. Kurz bevor er ausstieg wurde er von der Frau angesprochen und es kam zu einem kurzen Gespräch. Danach verließ er den Aufzug und ging in seine Wohnung. Kurz darauf klingelte es an seiner Wohnungstür und die Frau aus dem Aufzug stand vor seiner Tür. Sie erzählte ihm, dass sie zu einer anderen Hausbewohnerin wolle, diese jedoch nicht da sei.
Sie wolle etwas für die Bekannte abgeben und bräuchte nun etwas zum Schreiben. Der 82-Jährige holte einen Zettel und begab sich mit der Frau in sein Wohnzimmer. Vermutlich war während dieser Zeit die Wohnungstür nicht ganz zugezogen und eine weitere Frau konnte unbemerkt in die Wohnung gelangen. Die erste Dame lenkte den 82-Jährigen weiter ab und breitete mehrfach vor ihm ein Tischtuch aus. Als der Mann trotzdem verdächtige Geräusche in seiner Wohnung hörte, stand er auf und wollte in sein Schlafzimmer gehen. Die Frau hielt das Tischtuch hoch und versperrte ihm den Weg. Daraufhin kam es zu einem leichten Gerangel und der Mann sah nur noch wie eine weitere Frau ins Treppenhaus flüchtete. Die Frau mit dem Tuch flüchtete daraufhin ebenfalls aus der Wohnung, musste jedoch ihre Tasche bei ihm zurücklassen. Der 82-Jährige stellte schließlich fest, dass einige Schmuckstücke aus seinem Schlafzimmer entwendet wurden.
Täterbeschreibung:
Täterin 1: Weiblich, ca. 30 Jahre alt, ca. 165 cm groß, kräftige Figur, dunkle, oben zusammengefasste Haare, dunkle Augen, geschminkt, etwas pausbäckig, südeuropäischer Typ, sprach Hochdeutsch mit Akzent. Bekleidung: dunkle Hose, blau-weiß gestreiftes Oberteil.
Täterin 2: Vermutlich weiblich, da nur von hinten gesehen, schlanke weibliche Figur, klein, dunkle offen getragene Haare. Zur Bekleidung kann nur gesagt werden, dass diese blau war.
Zeugenaufruf: Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Johann-Clanze-Straße/Friedrich-Hebbel-Straße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Trickdiebstahl stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.