Ein 42-jähriger Thüringer hatte am Samstag einen Anfall wegen seiner Zuckerkrankheit und hat mehrere andere Autofahrer gefährdet. Seine Fahrt endete schließlich an einem Ampelmast.
Der 42-Jährige fuhr am Samstag, den 16. April 2016, gegen 16.30 Uhr, mit seinem Pkw auf der Autobahn A9 in Richtung München. Kurz vor dem Autobahnkreuz Neufahrn bemerkte ein anderer Verkehrsteilnehmer, dass der Pkw des 42-Jährigen bei ca. Tempo 150 in unregelmäßigen Abständen den Fahrstreifen nicht einhielt. Schließlich stieß er ein paar Mal gegen die linksseitigen Betonleitplanken und setzte die Fahrt mit verminderter Geschwindigkeit fort. Hierbei fuhr der Pkw Schlangenlinien auf der A9, wodurch andere Fahrzeugführer zum Ausweichen beziehungsweise Abbremsen genötigt wurden, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Der Pkw war hierbei bereits deutlich beschädigt und der Reifen vorne links fehlte.
Zwischenzeitlich hatten mehrere Autofahrer die Polizei informiert. Der Thüringer fuhr mit seinem Pkw an der Anschlussstelle München-Frankfurter Ring in die Abfahrt des Föhringer Rings. Er streifte die rechte Leitplanke und steuerte mehrmals auf den Fahrstreifen der entgegengesetzten Fahrtrichtung. Hier mussten weitere Autos bremsen und ausweichen, um eine Kollision zu vermeiden. Der 42-Jährige steuerte seinen Pkw auf die Münchner Straße, wo er stadteinwärts fuhr. Hierbei wurde er von den zwei Zeugen verfolgt, die die Polizei verständigt hatten. Kurz vor dem Übergang der Münchner Straße in die Oberföhringer Straße steuerte der Pkw nach rechts auf den Grünstreifen. Dort fuhr er gegen einen kleinen Messsondenkasten der Stadt München, über den Parkverhinderungsbügel und gegen den Mast einer Ampel. Dort kam der Pkw sofort zum Stillstand und der Mast kippte nach rechts auf einen Baum.
Zu Berührungen mit anderen Fahrzeugen oder weiteren Gefährdungen war es nicht gekommen. Der 42-Jährige wurde durch den Unfall leicht verletzt und zur Beobachtung in ein Münchner Krankenhaus eingeliefert. Insgesamt kam es zu Sachschäden von etwa 25.000 Euro. Nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei hatte der, an einer Zuckererkrankung leidende, 42-Jährigen während der Fahrt ein Anfall, der zum Kontrollverlust am Fahrzeug führte. Es wurden Ermittlungen unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet.
Zeugenaufruf der Polizei:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstr. 210, 81549 München, Tel.: (089) 6216-3322, in Verbindung zu setzen.