Polizei, Feuerwehr und Wasserwacht haben in den letzten Tagen wiederholt davor gewarnt, mit dem Schlauchboot die Isar zu befahren, weil wegen des vergangenen Hochwassers Tücken durch viel Treibgut lauern. Fünf Personen haben die Warnungen ignoriert und sind am Montag prompt in Not geraten. Sie mussten aufwändig gerettet werden.
Mit einem Schlauchboot wollten am Montag, 14. August 2017, fünf Personen von Wolfratshausen die Isar hinab fahren. Gegen 14.40 Uhr fuhr das Schlauchboot bei Straßlach im Landkreis München aufgrund einer Stromschnelle auf einen Baumstamm auf und blieb daran hängen. Durch den Zusammenstoß fiel ein 34-Jähriger aus dem Boot und er konnte sich an einem Strauch am Westufer festhalten. Die vier im Boot verbliebenen Personen konnten das Boot nicht von dem Baumstamm befreien und beschlossen, es mit einem Seil an ihm zu befestigen.
Ein Passant bemerkte das Schlauchboot und verständigte die Rettungsleitstelle. Von einem Rettungshubschrauber wurde die Isar abgesucht und das Boot schließlich gesichtet. Die vier Insassen wurden mittels der Winde des Hubschraubers auf dem Mitteldamm gehoben. Dort wurden sie von Rettungskräften in Empfang genommen und zur Ostseite der Isar gebracht.
Der 34-Jährige wurde durch ein Rettungsboot der Wasserrettung geborgen und ebenfalls zur Ostseite gefahren. Alle fünf Personen wurden durch den Rettungsdienst in Augenschein genommen. Eine 24-Jährige wurde wegen Schock und Verdacht auf Unterkühlung in ein Krankenhaus gebracht. Das Schlauchboot muss noch in den nächsten Tagen durch die Feuerwehr geborgen werden.
Mit einem Polizeihubschrauber wurde eine Tauchergruppe der Bereitschaftspolizei zur Isar geflogen. Diese wurde jedoch nicht benötigt.
Hinweis der Münchner Polizei:
Derzeit befindet sich sehr viel Treibgut in der Isar. Darum ist es momentan gefährlich mit Booten die Isar zu befahren. Wir raten deshalb dringend davon ab.