München Kapuzinerstraße: Zentnerschweres Betonteil kracht 50 Zentimeter neben Passanten auf Fußweg

Plötzlich sind am Freitagmorgen in der Kapuzinerstraße in München-Isarvorstadt Teile eines Dachsimses auf den Geh- und Radweg gestürzt. Eine Person wurde leicht verletzt.

Betonteile stürzen auf Kapuzinerstraße
Betonteile stürzen auf Kapuzinerstraße
Quelle Foto Berufsfeuerwehr München

Völlig unvermittelt stürzten am 8. Juli 2016 gegen 8 Uhr Betonteile eines Dachsimses auf einen Rad- und Gehweg sowie auf die Fahrbahn der Kapuzinerstraße in München. Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sperrten in Zusammenarbeit mit der Polizei die Fläche vor dem mehrgeschossigen Wohnhaus weiträumig ab. Die Kapuzinerstraße war während des Feuerwehreinsatzes zwischen der Auen- und Geyerstraße in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt.

Bis zu fünf Meter große Einzelteile der Dachsparrenverkleidung fielen aus einer Höhe von rund 17 Metern auf den Gehweg in der Kapuzinerstraße/Ecke Baldeplatz. Insgesamt brachen etwa 20 Meter der Verkleidung ab. Obwohl sich zu diesem Zeitpunkt etwa zehn Personen im dortigen Kreuzungsbereich aufhielten, wurde zum Glück nur eine Person leicht verletzt. Eine 26-jährige Frau wurde durch herabfallende Steine am Knöchel getroffen und erlitt eine Schürfwunde und einen Schock. Sie wurde durch einen Rettungswagen versorgt. Hinter einem 38-jährigen Mann, welcher sein Rad dort abstellte, schlug ein herabfallendes Teil nur etwa einen halben Meter entfernt auf den Boden. Er war geschockt, blieb äußerlich jedoch unverletzt. Die Bewohner des betroffenen Gebäudes, darunter mehrere Kinder, wurden von Feuerwehrleuten über den Hinterausgang in Sicherheit gebracht.

Durch Trümmerteile gingen ein Fahrrad und ein Fahrradanhänger zu Bruch. Ein Stromversorgungskabel für die Straßenbeleuchtung wurde aus der Hauswand gerissen und hing lose auf die Straße. Die Stadtwerke München kümmerten sich darum. Durch eine Besatzung eines zufällig während des Unglücks an der Kreuzung stehenden Streifenwagens wurden die ersten Absperrmaßnahmen und Feststellungen zu möglichen Verletzten getroffen. Der Bereich um die Schadensstelle wurde großräumig abgesperrt. Die Feuerwehr entfernte lose Teile vom Dach und der Wand und holte einen Statiker zur Prüfung der restlichen Dachüberstandsverkleidung. Nach Beseitigung der Trümmerteile wurde der Gehweg entlang des Gebäudes teilweise gesperrt.

Der entstandene Schaden beläuft sich derzeit auf geschätzte 10.000 Euro. Das zuständige Fachkommissariat der Polizei übernahm vor Ort die kriminalpolizeilichen Ermittlungen, um zu klären, weshalb das Gesims herabfiel.