Die Bayerische Staatsregierung hat am 8. Dezember 2015 entschieden: Der neue Konzertsaal wird auf dem Gelände der Kultfabrik – künftig Werksviertel – hinter dem Ostbahnhof in München Berg-am-Laim gebaut.
Der Ministerrat der Bayerischen Staatsregierung hat am 8. Dezember 2016 billigt Konzept zum Bau eines neuen Konzertsaals in München im neuen Werksviertel hinter dem Ostbahnhof in München gebilligt. Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle dazu: „Wir werden bis 2018 im Werksviertel unumkehrbar die Weichen für den neuen Konzertsaal in München stellen.“ Der neue Konzertsaal soll in der Nähe des Münchner Ostbahnhofs als staatliche Baumaßnahme auf Erbbaurecht realisiert werden. „Der Anspruch des Freistaats ist hoch. Es geht uns um einen Konzertsaal, der aufgrund der herausragenden kulturellen Bedeutung Münchens und der Topqualität der Münchner Orchester höchsten musikalischen Ansprüchen genügen wird“, ergänzte Spaenle. Das Werksviertel bietete die einmalige Chance, klassische und moderne Musik sowie Kunst zu einem Kreativviertel mitten in München zu vereinen.
Das Raumprogramm umfasst gut 8.500 Quadratmeter Grundfläche für einen Konzertsaal mit rund 1.800 Plätzen, einen kleinen Saal mit einer
Kapazität von rund 300 Plätzen sowie für Foyer, Backstage, Gastronomie und andere Nebenräume. „In dem neuen Konzertsaal soll das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ein seinem Weltruf adäquates Residenz- und Erstbelegungsrecht erhalten“, so Minister Spaenle. Das Finanzministerium wurde vom Ministerrat beauftragt, mit dem Eigentümer die weiteren Verhandlungen zur Grundstücksüberlassung zu führen. Das Kunstministerium und die Oberste Baubehörde im Innenministerium wurden beauftragt, die weiteren Schritte für den Bau und Betrieb des Konzertsaals einzuleiten und einen Architektenwettbewerb vorzubereiten.
Das Finanzministerium hatte die notwendigen Vorverhandlungen mit den Investoren der Standorte Werksviertel am Ostbahnhof und Paketposthalle an der Friedenheimer Brücke über die Konditionen zur Überlassung des Grundstücks für den Bau des Konzertsaals geführt. Diese beiden Standorte waren in einer vertieften Untersuchung von insgesamt fünf Standorten durch das Architekturbüro Albert Speer & Partner als die beiden aussichtsreichsten Standorte priorisiert worden. Für die Abwägung zwischen dem Standort Werksviertel und dem Standort Paketposthalle dienten unter anderem folgende Kriterien: zeitliche Verfügbarkeit, Kosten, Standortidentität, Erreichbarkeit, Standortcharakteristik, Außenwirkung, Einschränkungen etwa durch Denkmal- und Naturschutz.
Als besondere Vorzüge gelten beim Werksviertel insbesondere:
– die zeitliche Verfügbarkeit mit einer möglichen Inbetriebnahme bis Ende 2021,
– das gegenüber der Paketposthalle und dem dortigen Baubestand geringere finanzielle Risiko. Die Paketposthalle müsste erst mit einem hohen Finanzbetrag für die künftige Nutzung (z.B. Brandschutz) ertüchtigt werden. Auch die Kosten für das Einzeldenkmal Paketposthalle wurden in die Gesamtbewertung einbezogen.
– das hohe Entwicklungspotential mit konzerthausnahen Einrichtungen wie der „Tonhalle“, Ateliers für junge Künstler und Musiker sowie den sich daraus ergebenden Synergieeffekten.
„Ich bin zuversichtlich, dass wir mit der heutigen Entscheidung für einen neuen Konzertsaal auf Spitzenniveau im Werksviertel den Kulturstandort München und Bayern weiter stärken. Ich freue mich auch, dass sowohl der Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Mariss Jansons wie auch der Verein „Freunde des Konzertsaals“ sich zugunsten einer Lösung im Werksviertel ausgesprochen haben“, so Spaenle nach der Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung.
Zum den Planungen im Werksviertel auf dem Gelände der Kultfabrik siehe auch:
An Silvester ist in der Kultfabrik endgültig Schluss – Spektakuläres Feuerwerk zu Abschied