Der Erdgasverbrauch in den Haushalten, im Gewerbe und im Handel in München ist gesunken. Im November 2022 sparten die Haushalte 20 Prozent, in Industrie und Gewerbe 29 Prozent ein.
Eine erste Analyse der Verbrauchsdaten in den Haushalten in München hat ergeben, dass im November temperaturbereinigt in München rund 20 Prozent weniger Erdgas verbraucht wurde. Bei der Fernwärme zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. In der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe zeigen sich schon länger deutliche Verbrauchsreduktionen. Im November lagen die Einsparungen hier sogar bei knapp 29 Prozent.
Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der SWM Geschäftsführung erklärt dazu: „Es freut uns sehr, dass auch in München im November ein deutlicher Einspareffekt messbar ist. Unsere Kundinnen und Kun- den sind sehr engagiert. Das konnten wir durch die rege Teilnahme an unserer Energiesparaktion – rund 24.000 machen mit – und die Resonanz auf unsere Energiesparkampagne feststellen. Ob und wie sich längere oder extreme Kälteperioden auf das Verbrauchsverhalten auswirken, ist noch nicht abschätzbar. Wir werden die Daten deshalb monatlich auswerten und veröffentlichen.“
Methodik der SWM Analyse
Die Analyse wurde auf Basis der Verbrauchsdaten der Jahre 2018 bis 2021 entwickelt. Aus den historischen Daten und den Ist-Temperaturen 2022 wurde der zu erwartende Verbrauch prognostiziert und mit dem tatsächlichen Verbrauch 2022 verglichen. Die Differenz ergibt die Einsparung. Für Haushalte und kleine/mittlere Unternehmen (Einzelhandel, Büros, Schulen, Kindergärten, Behörden, Handwerksbetriebe), sogenannte SLP-Kunden (Standard-Lastprofil) wurden die Daten temperaturbereinigt, da der größte Teil des Gasverbrauchs für Heizung (rund 80 Prozent) und Warmwasserbereitung (rund 20 Prozent) verwendet wird.
Die zweite Verbrauchergruppe (Industriekunden, mittlere und größere Gewerbebetriebe, große Büro- und Verwaltungsgebäude, Krankenhäuser aber auch Gaskraftwerke oder Gasheizwerke) sind die sogenannten RLM-Kunden (registrierte Leistungsmessung). Hier wird Erdgas zum überwiegenden Teil für Erzeugung von Prozesswärme verwendet. Daher wurden die Temperaturen in der Analyse der RLM-Kunden nicht berücksichtigt.