Die Polizei führt das vor allem auf einen erhöhten Fahndungsdruck, die höhere Aufmerksamkeit und Investitionsbereitschaft zum Einbruchschutz der Bürger zurück. Jetzt wird eine Aufklärungskampagne gestartet, um die Zahlen noch weiter zu drücken.
Im Bereich des Polizeipräsidiums München (Stadt und Landkreis München) wurden im Zeitraum von Januar bis September 2015 1.077 Wohnungseinbrüchen erfasst. Das ist erfreulicherweise gegenüber demselben Zeitraum 2014, bei dem wir 1.515 Delikte zu verzeichnen hatten, ein deutlicher Rückgang um 28.9%. „Jedoch müssen wir jetzt, mit Beginn der Dämmerungswohnungseinbruchzeit, eine spürbare Steigerung der Fallzahlen feststellen.“, warnt Polizeivizepräsident Werner Feiler. Aus diesem Anlass informiert das Polizeipräsidium München erneut über dieses Thema und will die Bürger entsprechend sensibilisieren. Neben den materiellen Schäden bei Einbrüchen entstehen auch oft langwierige psychische Folgeschäden. Nicht selten müssen diese Traumata therapeutisch behandelt werden. Bei den materiellen Schäden verzeichnete das Münchner Polizeipräsidium einen Beutewert von 3.2 Millionen Euro und 375.000 Euro bei den Sachschäden.
Mit ganzheitlichen Kontrollen im Straßenverkehr, schnellen Fahndungen, aufwendigen Ermittlungen, präzisen Lageauswertungen und einem zeitnahen Informationsaustausch innerhalb der Dienststellen des Polizeipräsidiums München und außerhalb mit den anderen Polizeipräsidien wird die Münchner Polizei weiterhin diese Art der Kriminalität bekämpfen. Vizepräsident Feiler bittet um das Verständnis der Münchener Bevölkerung, falls Sie von einer Kontrolle betroffen sein sollten. Am 16. Oktober 2014 startete die Anwendung einer neuen Prognosesoftware – PRECOBS (Pre Crime Observation System). Precobs erstellt Prognosen, wann und wo in naher Zukunft mit Wohnungseinbrüchen zu rechnen sind. Die ersten Erfahrungen fallen bisher sehr positiv aus. Obwohl es schwierig ist, einen kausalen Zusammenhang zwischen den rückläufigen Einbruchszahlen herzuleiten, ist es dennoch bezeichnend, dass in München große Deliktsrückgänge zu verzeichnen sind. Eine Verknüpfung neuer Technik mit bewährter polizeilicher Arbeit, ist für die Münchner Polizei der Weg in die Zukunft. Sehr wichtig ist auch die hilfreiche Mitarbeit der Münchner Bürger. Immer wieder werden Einbrecher auf frischer Tat festgenommen, weil aufmerksame Zeugen, nachdem sie etwas Verdächtiges beobachtet, sofort zum Telefon gegriffen und die 110 gewählt hatten. Für die Polizei ist es sehr wichtig, dass bei verdächtigen Wahrnehmungen sofort der Polizeinotruf 110 gewählt wird. In den letzten vier Jahren ist die Zahl solcher Anrufe wegen verdächtiger Wahrnehmungen, Personen, Fahrzeugen und Geräuschen in der Einsatzzentrale gestiegen. Der altbewährte Slogan “Rufen Sie lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig den polizeilichen Notruf an!“ trifft auch hier zu 100 Prozent zu, stellt das Polizeipräsidium München fest.
Auch die Prävention ist sehr wichtig. Denn jeder verhinderte Einbruch bedeutet mindestens ein Opfer weniger. Am 25. Oktober 2015 findet im Rahmen der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) bundesweit der Tag des Einbruchschutzes statt. Das Polizeipräsidium München unterstützt diese Initiative und wird auch in den darauffolgenden Tagen helfen, die breite Bevölkerung für diese Thematik zu sensibilisieren und somit langfristig die Einbruchszahlen zu reduzieren. Die Initiative wird mit verschiedenen Aktionen unterstützt. Die Infoscreenspots in 54 UBahnhöfen und das Fahrgastfernsehen in den U-Bahnen zeigen einen Beitrag zum Einbruchsschutz. Der Rollende Sicherheitsberaterbus (ROSI) des Kommissariats 105 für Opferschutz und Prävention ist im Stadtgebiet unterwegs und bietet Beratungen zur technischen Prävention an. Mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei werden die örtlich zuständigen Polizeibeamten die Münchner Bürger und Bürgerinnen aufsuchen, um proaktive Beratungsgespräche durchzuführen. Auch wird der bewährte Einsatz der Hunde- und Pferdestaffel weiterhin durchgeführt. So wird auch unwegsames Gelände, welches an Wohngebiete angrenzt, polizeilich nicht außer Acht gelassen.
Durch alle präventiven polizeilichen Maßnahmen wird versucht, auf das Thema Einbruchsschutz aufmerksam zu machen, dass Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken und einen Verdrängungseffekt bei potentiellen Tätern zu erzielen. Einen großen Dank spricht Vizepräsident Feiler an die Landeshauptstadt München aus. Sie unterstützt die polizeilichen Präventionsmaßnahmen mit 50.000 Euro und trägt unter anderem dazu bei, dass Präventionshinweise im Stadtbild verankert werden. Für eine kostenlose Beratung zum Einbruchschutz stehen die Experten des Kommissariates 105 – Prävention und Opferschutz – unter der Telefonnummer 089/2910- 3430 zur Verfügung. „Wir bemerken, dass viele Bürger ihre Wohnungen und Häuser mit entsprechender Technik einbruchssicherer machen. Darauf lässt sich die leicht erhöhte Zahl versuchter Einbrüche zurückführen. Je länger die Zeitspanne wird, die Einbrecher brauchen, um gut gesicherte Fenster und Türen gewaltsam zu öffnen, desto häufiger brechen sie ihre Taten ab. Das Risiko entdeckt zu werden, wird für Sie zu hoch“, so Polizeivizepräsident Feiler. Er betont nochmals die Wichtigkeit des polizeilichen Notrufes: „Rufen Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen sofort den Polizeinotruf 110 an! Die Münchner Polizei versucht täglich ihr Bestes, damit Sie sich in München sicher fühlen und auch sicher sein können. Jedoch sind wir auch auf Ihre Hilfe angewiesen, um die sicherste Millionenstadt Europas zu bleiben. Dafür ein herzliches Dankeschön.“
Hier die Infostände und Verteilaktion der Münchner Polizei zum Thema Wohnungseinbrüche:
- 23.10.2015 9.30. – 11.30 Uhr Ottobrunn FlyerVerteilaktion
- 26.10.2015 13 – 17 Uhr Richard-Strauss-Str. / Derninger Str. K-Einbruch
- 26.10.2015 15 – 18 Uhr Wöhler- / Kawinskistr. Infostand
- 26.10.2015 15 – 18 Uhr Rathaus Unterhaching Infostand
- 26.10.2015 13 – 15 Uhr Schellingstr. / Louisenstr. Infostand
- 26.10.2015 9.30. – 11.30 Uhr Höhenkirchen FlyerVerteilaktion
- 27.10.2015 9 – 12 Uhr Hohenzollernplatz K-Einbruch
- 27.10.2015 10 – 14 Uhr Maria-Probst-Str. 6 / VMarkt Infostand
- 27.10.2015 10 – 13 Uhr Balanstr. 50 / V-MarktParkplatz Infostand
- 27.10.2015 13 – 16 Uhr Rathaus Taufkirchen Infostand
- 27.10.2015 10 – 18 Uhr Ollenhauserstr. 6 / PEP Infostand
- 27.10.2015 9 – 12 Uhr Hohenzollernplatz Infostand ROSI
- 27.10.2015 9 – 12 Uhr Gärtnerplatz Infostand
- 27.10.2015 13 – 15 Uhr Georg-FreundorferPlatz Infostand
- 27.10.2015 9.30. – 11.30 Uhr Putzbrunn FlyerVerteilaktion
- 28.10.2015 ab 19 Uhr Rathaus Feldkirchen Infostand
- 28.10.2015 10 – 16 Uhr Viktualienmarkt Infostand
- 28.10.2015 13 – 15 Uhr Rottmannstr./ Schleißheimer Str. Infostand
- 28.10.2015 9.30 – 11.30 Uhr Blumenauerstr. 2 Infostand
- 28.10.2015 13 – 15 Uhr Heiglhofstr. 11 Infostand ROSI
- 28.10.2015 10 – 12 Uhr Bahnhofsplatz / Wochenmarkt Ottobrunn Infostand
- 29.10.2015 10 – 13 Uhr Rotkreuzplatz Infostand
- 29.10.2015 13 – 16 Uhr Scheidplatz Infostand
- 29.10.2015 12 – 16 Uhr Harras Infostand
- 29.10.2015 9.30. – 11.30 Uhr Brunnthal FlyerVerteilaktion
- 30.10.2015 9 – 11 Uhr Agnes-Bernauer-Str. 81 Infostand
- 30.10.2015 9.30. – 11.30 Uhr Hohenbrunn FlyerVerteilaktion
- 31.10.2015 8.30 – 12.30 Uhr Wochenmarkt Grünwald Infostand
- 01.11.2015 9 – 15 Uhr Ungererstr. 130 / vor Nordfriedhof Infostand
- 04.11.2015 10 – 12 Uhr Bahnhofsplatz / Wochenmarkt Ottobrunn FlyerVerteilaktion
- 06.11.2015 14 – 16 Uhr Wochenmarkt Unterhaching Infostand ROSI
- 25.11.2015 15 – 18 Uhr Bahnhofsplatz Pasing Infostand ROSI
- 30.11.2015 9.30 – 13.30 Uhr Rotkreuzplatz Infostand ROSI
- 19.11.2015 bis 21.11.2015 ganztags OEZ Infostand ROSI