Ein Schweizer ist am Mittwoch mit seinem Mercedes an einer roten Ampel ungebremst auf ein anderes Auto geprallt. Dann stieg er aus, schraubte seelenruhig die Nummernschilder an seinem Wagen ab und flüchtete zu Fuß. Nach drei Stunden kam er wieder zum Unfallort, wo ihn die Polizei schon erwartete. Einen Führerschein hatte der 28-jährige Schweizer nicht vorzeigen, weil er keinen hatte. An den beiden Autos entstand Totalschaden.
Am Mittwoch, 22. Januar 2020, gegen 5:30 Uhr, fuhr ein 46-jähriger Münchner mit seinem Mercedes die Landsberger Straße im Westend von München stadtauswärts. Als er an der Kreuzung Landsberger Straße verkehrsbedingt an einer roten Ampel anhalten musste, prallte ein 28-jähriger Schweizer mit seinem Mercedes ungebremst in das Heck anderen Fahrzeuges.
Unmittelbar nach dem Unfall montierte der 28-Jährige beide Kennzeichen von seinem Pkw ab und flüchtete zu Fuß zunächst von der Unfallörtlichkeit, ohne seinen Pflichten als Unfallbeteiligter nachzukommen. Nach drei Stunden kehrte er wieder zu seinem Auto zurück und konnte von Polizeibeamten vor Ort festgenommen werden. Bei den weiteren polizeilichen Ermittlungen ergab sich, dass der Schweizer keine Fahrerlaubnis besessen hatte. Darüber hinaus wurden bei einer Durchsuchung in seinem Fahrzeug ein Springmesser sowie ein Kampfmesser aufgefunden. Diese wurden beschlagnahmt.
Gegen den 28-Jährigen wurde Anzeige wegen Gefährdung im Straßenverkehr und unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, fahrlässiger Körperverletzung, Fahren ohne Fahrerlaubnis und wegen waffenrechtlicher Verstöße erstattet. Die Staatsanwaltschaft legte eine Sicherheitsleistung in Höhe von mehreren tausend Euro fest.
Bei dem Unfall wurden jeweils die Airbags der Pkw ausgelöst. Beide Fahrer wurden leicht verletzt. An beiden Pkw entstand Totalschaden in Höhe von mehreren zehntausend Euro. Die Landsberger Straße war zur Unfallaufnahme in stadtauswärtiger Richtung für drei Stunden komplett gesperrt. Es kam im Berufsverkehr zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.