Zwei syrische Asylbewerber sollten am Montag aus dem Flüchtlingsheim in der Triebstraße in München-Moosach in eine andere Unterkunft verlegt werden. Sie hatten wiederholt gegen die Hausordnung verstoßen. Dabei ist ein 32-Jähriger mit einem Messer auf Polizisten losgegangen.
Am Montag, 23. Januar 2017, gegen 12.30 Uhr kam es zu einem Polizeieinsatz in einer Asylbewerberunterkunft in der Triebstraße in München. Zwei 21- und 32-jährige syrische Asylbewerber sollten verlegt werden, da beide in der Vergangenheit wiederholt gegen die Hausordnung verstoßen hatten. Die beiden waren mit der Verlegung nicht einverstanden und weigerten sich freiwillig die Unterkunft zu verlassen. Daher verständigte der Betreiber der Unterkunft die Polizei und bat um Hilfe. Beim Eintreffen der uniformierten Polizeibeamten ging der 21- jährige Asylbewerber auf die eingesetzten Polizisten los. Er wurde überwältigt und musste gefesselt aus seinem Zimmer gebracht werden. Daraufhin äußerte er Suizidabsichten.
Währenddessen zog der 32-jährige Syrer, der sich noch in seinem Zimmer befand, einen länglichen silbernen Gegenstand. Geistesgegenwärtig verließ eine ebenfalls im Raum anwesende Polizeibeamtin das Zimmer und zog die Tür hinter sich zu. Der 32- Jährige verbarrikadierte sich daraufhin in dem Raum und zeigte auf Ansprache keine Reaktion. Aufgrund der Situation wurden umgehend weitere Streifenfahrzeuge sowie das Spezialeinsatzkommando samt Verhandlungsgruppe angefordert.
Nach Einsatz der Verhandlungsgruppe konnte der 32-jährige Syrer zur Aufgabe überredet werden und wurde von den Beamten des Spezialeinsatzkommandos überwältigt. Er trug bei seiner Festnahme ein Messer bei sich, ein weiteres Messer befand sich im Raum. Die festgenommenen Asylbewerber wurden in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht und werden heute im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der über die Anordnung einer Untersuchungshaft entscheidet.