Es ist einem aufmerksamen Nachbarn zu verdanken, dass in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch eine 55-jährige Frau aus der brennenden Wohnung in München-Neuperlach gerettet werden konnte. Sie erlitt eine schwere Rauchgasvergiftung.
In den frühen Morgenstunden am Mittwoch, 8. November 2017, etwa gegen 03.20 Uhr, nahm ein Hausbewohner eines Anwesens an der Therese-Giehse-Allee in München Neuperlach aus der Wohnung über ihm den Alarmton eines Rauchmelders wahr. Er konnte die betroffene Wohnung ausfindig machen und klopfte und klingelte dort ca. zehn Minuten, bis ihm die 55-jährige Mieterin öffnete. Die Frau war bereits komplett verrußt und wollte zunächst ihre Wohnung nicht verlassen. Der Nachbar konnte sie schließlich aus der Wohnung geleiten und in Sicherheit bringen. Sie kam mit einer schweren Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus, wo sie derzeit künstlich beatmet werden muss. Der Retter der Dame, ein 74-jähriger Münchner, zog sich eine leichte Rauchgasvergiftung zu und kam vorsorglich ebenfalls in ein Krankenhaus.
Von den Kräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr wurde mehrere Atemschutztrupps eingesetzt. Schnell konnten die Einsatzkräfte den Brandherd im Wohnzimmer lokalisieren und eine Brandbekämpfung konnte durchgeführt werden. Um eine weitere Rauchausbreitung zu verhindern, wurde ein Rauchvorhang eingesetzt. Zeitgleich wurden die Nachbarwohnungen in dem 6-stöckigen Wohnhaus kontrolliert. Nachdem das Feuer gelöscht war, mussten Hochleistungslüfter die Wohnung und den Treppenraum entrauchen.
Der Schaden beträgt nach Polizeiangaben rund 50.000 Euro. Die ersten Ermittlungen des Fachkommissariats 13 der Münchner Kriminalpolizei haben ereben, dass der Brand im Wohnzimmer, im Bereich des Fernsehers entstanden ist.