München: Rauchmelder piepst – Nachbarn retten 91-jährige Seniorin aus brennender Wohnung

Ein Rauchmelder hat am Donnerstag  einer 91-jährigen Seniorin in München-Neuperlach das Leben gerettet. Ein Anwohner und der Hausmeister lokalisierten die Wohnung, wo es piepste, und holten die bewußtlose Frau aus der Wohnung. Sie erlitt eine schwere Rauchvergiftung und musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. 

Rauchmelder
Rauchmelder
 
Bei einem Küchenbrand haben am 13. August 2020 zwei aufmerksame Nachbarn eine 91-Jährige aus ihrer Wohnung am Annette-Kolb-Anger in München-Neuperlach gerettet und blieben selbst unverletzt.
 
Anwohner eines elfstöckigen Hochhauses bemerkten vom Parkplatz aus Rauch aus einem Fenster im achten Obergeschoss und alarmierten die Feuerwehr. Nachbarn im betroffenen Stockwerk nahmen ebenfalls Rauchgeruch sowie den piepsenden Rauchmelder wahr und flüchteten aus dem Gebäude. Ein Anwohner und der Hausmeister recherchierten, wo genau der Melder piepste und brachen die Wohnungstüre gewaltsam auf. Im Rauch konnten sie erkennen, dass eine vermeintlich leblose Frau in der Wohnung lag. Kurzer Hand hielten sie die Luft an, packten die Frau und zogen sie aus der brennenden Wohnung.
 
Danach versuchten sie, die brennende Küchenzeile mit einem Pulverlöscher zu löschen. Als kurze Zeit später die Rettungskräfte eintrafen, konnte die Schwerverletzte sofort notärztlich versorgt und in ein Münchner Krankenhaus transportiert werden. Währenddessen löschte ein Atemschutztrupp den Brand mit einem C-Rohr. Durch die Abluftöffnungen in Küche und Bad war bereits giftiger Brandrauch in die direkt darüberliegende Wohnung gedrungen. Diese sowie die Brandwohnung mussten mit einem Elektrolüfter entraucht werden.
 
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zur Brandursache wurden vom Kommissariat 13 vor Ort geführt. Als Brandursache wird nach gegenwärtigem Ermittlungsstand ein auf der eingeschalteten Herdplatte befindlicher Kunststoffgegenstand vermutet. Durch den Wohnungsbrand entstand ein Gesamtschaden in Höhe von mehreren zehntausend Euro.