Ausgerechnet vor dem Innenministerium in der Ludwigsstraße in München hat ein Radlfahrer ein Polizeiauto angefahren. Er preschte über die Grünanlage und hielt auf das Polizeiauto zu. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von einem Promille. Der Radler war schon polizeibekannt: Wenige Stunden zuvor missachtete er auf dem Königsplatz das Fahrrad-Verbot und fuhr einem Security-Mitarbeiter über den Fuß und beleidigte anschließend Polizeibeamte. Der durchgedrehte Radl-Rambo erhielt diverse Anzeigen.
Am Montag, 2. August 2021, gegen 23 Uhr, fuhr ein 43-Jähriger aus München den Radweg der Ludwigstraße in Richtung des Staatsministeriums des Innern. Dort angekommen fuhr er über die dortige Grünanlage geradewegs in ein dort geparktes Polizeifahrzeug. Dabei blieb der 43-Jährige unverletzt. Ein wachhabender Polizeibeamter führte einen Atemalkoholtest durch, der einen Wert von über einer Promille ergeben hat. Durch den Zusammenstoß wurde der Streifenwagen leicht an der rechten Fahrzeugfront beschädigt. Nach Beendigung der Anzeigenaufnahme und Durchführung einer angeordneten Blutentnahme konnte der 43-Jährige wieder entlassen werden. Er wurde wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs infolge von Alkohol angezeigt.
Weitere Ermittlungen zur Person ergaben, dass er schon wenige Stunden zuvor, gegen 18 Uhr, auf dem Sommerfest am Königsplatz auffällig wurde. Auch dieses befuhr er mit seinem Fahrrad, was laut Regularien dort verboten ist. Als er von einem Security-Mitarbeiter darauf aufmerksam gemacht wurde, fuhr er zielgerichtet gegen das Bein des Mitarbeiters, der dabei jedoch nicht verletzt wurde. Als dann die Polizei eintraf, weigerte sich der 43- Jährige zudem seine Identität preiszugeben, weshalb er durchsucht werden musste. Auch hier leistete er Widerstand in Form von Sperren und Abwehrbewegungen. Während der Durchsuchung beleidigte er zudem die Polizeibeamten, weshalb er zusätzlich wegen Beleidigung angezeigt wurde.
Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.