Eine Mutter hat am Freitag in München-Haidhausen die Polizei gerufen, weil ihr unter Drogen stehende 34-jährige Sohn durchdrehte. Auf Polizisten ging er mit einer Axt und einem Messer los. Als diese den Schusswaffengebrauch androhten, verzog er sich wieder in die Wohnung. Später konnte er mit einem Taser überwältigt werden und wurde dann in die Psychiatrie eingeliefert.
In den Nachmittagsstunden des Freitag, 18.Februar 2022, wurde der polizeiliche Notruf 110 über eine innerfamiliäre Bedrohungssituation in der Nähe des Weißenburger Plates in München-Haidhausen informiert. Die auf Grund der massiven verbalen Bedrohungen und Beleidigungen ihres Sohnes eingeschüchterte Anruferin habe nun Sorge hinsichtlich dessen Verhalten bei einer Rückkehr in die gemeinsame Wohnung.
Im Rahmen der Ermittlungen konnte der 34-jährige Sohn an der genannten Wohnanschrift erkannt und über ein Wohnungsfenster angesprochen werden. Der 34-Jährige verhielt sich auch gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten äußerst aggressiv und beleidigte diese ebenfalls verbal. Die Wohnungstüre öffnete er nicht.
Es wurden im weiteren Verlauf noch weitere Einsatzkräfte angefordert. Nahezu zeitgleich kam der 34-Jährige unvermittelt aus dem Gebäude und lief mit einer vorgehaltenen Axt und einem Messer auf die Polizeibeamten zu. Das eingesetzte Pfefferspray der Beamten zeigte zunächst keine erkennbare Wirkung bei dem Mann, jedoch zog sich dieser daraufhin und nach einer Androhung eines Schusswaffengebrauchs in die Wohnung zurück.
Wenige Minuten später flüchtete der, nun augenscheinlich unbewaffnete, 34-Jährige aus dem Gebäude in Richtung eines nahegelegenen Getränkemarktes, wo er randalierte und kurz darauf festgenommen werden konnte. Bei seiner Festnahme musste ein Distanzelektroimpulsgerät, ein sogenannter Taser, eingesetzt werden.
Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung wurden, neben einer Axt und einem Messer, auch Betäubungsmittel (Marihuana) und zwei PTB-Waffen aufgefunden und sichergestellt. Auf Grund seines vorangegangenen Verhaltens sowie eines mutmaßlich vorangegangenen Betäubungsmittelkonsum, wurde er in einem Krankenhaus untergebracht. Er wurde unter anderem wegen Bedrohung angezeigt. Die weiteren Ermittlungen zu diesem Sachverhalt werden durch die Münchner Kriminalpolizei geführt.