Die Polizei wollte am Samstagnacht eine illegale Reggae-Party im Riemer Park in München auflösen, weil es Beschwerden von Anwohnern wegen Ruhestörung gab. Dabei wurden die Polizisten von den Jugenlichen angegriffen und mit Schlägen und Tritten traktiert.
Mehrere Anwohner meldeten am Samstag, den 11. Juni 2016, gegen 3.30 Uhr nachts, über den Polizeinotruf massive Ruhestörungen aus dem Bereich des ehemaligen BuGa-Geländes. Durch eine Streife der Münchner Polizei wurde dort eine ungenehmigte Reggae-Party festgestellt. Die Personen feierten im Riemer Park in einem Wäldchen hinter der alten Flughafen-Landebahn. Sie hatten einen Pavillon mit Biertisch sowie ein Mischpult mit Plattenspieler aufgebaut.
Bereits die ersten eintreffenden Beamten wurden von weitem übelst beschimpft. Zu diesem Zeitpunkt war eine nicht genau zählbare Anzahl von Feiernden anwesend. Die Einsatzkräfte forderten die Jugendlichen auf, die ungewöhnlich laute Musik auszumachen. Ein DJ kam der Aufforderung nach und baute die Musikanlage ab. Umstehende Personen pöbelten die Einsatzkräfte zunächst weiter an. Die Situation eskalierte dann dergestalt, dass auf die Einsatzkräfte mehrere Bierflaschen zielgerichtet geworfen wurden. Die Beamten wurden schließlich geschubst und mit Fäusten und Tritten traktiert.
Über Funk forderten die Beamten weitere Einsatzkräfte an. Ein Beamter ging nach einem Faustschlag ins Gesicht zu Boden. Dort wurde er getreten. Der Beamte setzte daraufhin sein Pfefferspray ein, um sich zu wehren. Unter weiteren lautstark geäußerten Beleidigungen zogen die jugendlichen Partygäste schließlich ab. Von den noch anwesenden Personen wurden die Personalien festgestellt. Die Ermittlungen nach weiteren anwesenden Personen sind noch nicht abgeschlossen. Sämtliche Teilnehmer der Party müssen mit Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruch sowie Beleidigung rechnen.