U-Bahnbrand Odeonsplatz: Auslöser war Überhitzung eines Radlagers

Eine Rauchentwicklung an einer der Radachsen einer U3 hat am Dienstag gegen 18.45 Uhr am Odeonsplatz in München einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Der U-Bahnhof wurde evakuiert. Die U-Bahnlinien U3 und U6 mussten zwischen Münchner Freiheit und Sendlinger Tor eingestellt werden. Das Feuer war schnell gelöscht, es wurde niemand verletzt. Als Ursache wurde ein überhitztes Radlager festgestellt.

Feuerwehreinsatz Odeonsplatz
Großeinsatz der Feuerwehr am U-Bahnhof Odeonsplatz nach einer Rauchentwicklung durch eine defekte U-Bahn
Quelle Foto Berufsfeuerwehr München

(Update 6.7.2016) Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) teilt mit, dass ein überhitztes Radlager am ersten Wagen der U3 am 5. Juli 2016 am Odeonsplatz zu dem Brand geführt hat. Dadurch gerieten dort anliegende Gummi-Metall-Federn in Brand. Die Folge war eine größere Rauchentwicklung. Die Ursache für die Überhitzung muss noch ermittelt werden. Dazu wird das Lager ausgebaut, zerlegt und untersucht. Achslager werden laut MVG regelmäßig erneuert, nämlich nach ca. 1,5 Millionen gefahrenen Kilometern. Das betroffene Achslager hatte eine Laufleistung von rund 650.000 Kilometern. Der Zug lief bisher völlig unauffällig. Vergleichbare Vorfälle wie am Odeonsplatz hat es in der Vergangenheit nicht gegeben. Die MVG geht davon aus, dass kein vergleichbarer Schaden an einem weiteren Fahrzeug auftreten kann.

(5.7.2016) Ein Brand an einer Radachse einer U-Bahn hat am 5. Juli 2016 gegen 18:45 Uhr einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Betroffen war ein Zug der Linie U3 im U-Bahnhof Odeonsplatz, der in Fahrtrichtung Marienplatz unterwegs war. Am ersten Wagen dieser U-Bahn gab es eine Rauchentwicklung an einer der Achsen. Zwei Stoßtrupps der Münchner Berufsfeuerwehr drangenunter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung in den betroffenen Bereich vor und konnten den Brand unterhalb eines U-Bahn-Wagens schnell löschen.

„Die Ursache ist noch unklar. Der Zug und der komplette Bahnhof wurden umgehend evakuiert. Es gab keine Verletzten.“, so ein Sprecher der Münchner Verkehrsbetriebe (MVG). Weil sich der Rauch durch die Tunnel auch auf die benachbarten Bahnhöfe ausgebreitet hatte, mussten die Linien U3 und U6 zwischen Münchner Freiheit und Sendlinger Tor unterbrochen werden. Die U4/U5 durchfuhr die Station Odeonsplatz zeitweise ohne Halt. Gegen 20:15 Uhr wurde damit begonnen, die gesperrte Tunnelstrecke der U3/U6 mit Leerzügen zu befahren, um diese vollständig zu entrauchen. Der Betrieb konnte nach Freigabe durch die Feuerwehr gegen 20:40 Uhr zunächst eingleisig wieder aufgenommen werden.  Der defekte Zug konnte vor Ort behelfsmäßig repariert und dann in die Werkstatt in Fröttmaning gefahren werden.

Aktuelle Betriebslage 5.7.2016, 23:20 Uhr

Alle Linien fahren wieder auf dem Regelweg.